Die Kombination aus Solaranlage und Wallbox für das Laden von Elektroautos bei sich zuhause bietet dem Autobesitzer eine Reihe von Vorteilen. Mit Solarenergie das E-Auto zu laden, ist eine günstige, umweltfreundliche und unabhängige Alternative zum Laden über das Stromnetz.
Durch die Nutzung selbst erzeugter Solarenergie lassen sich die Ladekosten für das E-Auto deutlich senken. Gleichzeitig wird durch die solare Stromerzeugung die Umweltbilanz beim Fahren mit dem Elektroauto nochmals verbessert.
Um das Elektroauto komplett mit Solarenergie laden zu können, muss die Photovoltaik-Anlage allerdings richtig dimensioniert sein. Mit Hilfe einer leistungsfähigen Wallbox kann die Ladegeschwindigkeit zudem optimiert werden.
In diesem Blog-Artikel werden die Vorteile und Möglichkeiten der Kombination aus Photovoltaik-Anlage und Wallbox näher beleuchtet.
Kosteneinsparungen
Laden Sie Ihr Elektroauto mit Solarstrom, um bares Geld zu sparen. Solarstrom ist viel günstiger als Strom aus dem Netz. Je nach Ihrem Strompreis und der Größe Ihrer Solaranlage können Sie pro Kilowattstunde Solarstrom 19-21 Cent sparen.
Anstatt 30 Cent oder mehr pro kWh für Netzstrom zu bezahlen, kostet solar erzeugter Strom nur etwa 10 Cent pro kWh. Diese Ersparnis summert sich schnell auf, vor allem wenn Sie viel fahren.
Der Hauptgrund für diese enormen Einsparungen ist, dass Sie den Solarstrom selbst erzeugen. Nach der Investition in die Solaranlage fallen nur noch geringe Betriebs- und Wartungskosten an. So senken Sie Ihre laufenden Mobilitätskosten auf viele Jahre hinaus.
Laden Sie konsequent mit Ihrem selbst erzeugten Solarstrom, um jedes Jahr hunderte Euros bei den Stromkosten für Ihr E-Auto zu sparen.
Umweltvorteile
Das Laden von Elektrofahrzeugen mit Solarstrom ist wesentlich umweltfreundlicher als das Laden aus dem Stromnetz. Elektroautos, die mit Solarstrom geladen werden, stoßen praktisch kein CO2 aus, da die Solarenergie sauber und erneuerbar ist.
Laut einer Studie der FH Münster können Elektroautofahrer, die ihr Fahrzeug zu Hause mit Solarstrom laden, die CO2-Emissionen um bis zu 3 Tonnen pro Jahr senken. Dies entspricht einer Einsparung von über 70% gegenüber dem deutschen Strommix.
Elektroautos in Kombination mit einer eigenen Solaranlage tragen also erheblich zum Klimaschutz bei. Anstatt grauen Strom aus dem Netz zu verwenden, sollte die umweltfreundliche Solarenergie für die Fahrzeugladung genutzt werden. Dies ist ein wichtiger Schritt, um den Verkehrssektor zu dekarbonisieren.
Erhöhte Energieunabhängigkeit
Das Laden Ihres Elektrofahrzeugs mit Ihrer eigenen Solaranlage erhöht Ihre Energieunabhängigkeit und Autarkie. Anstatt Strom für Ihr E-Auto aus dem öffentlichen Netz zu beziehen, produzieren und nutzen Sie Ihren eigenen Solarstrom. Dies macht Sie unabhängiger von steigenden Strompreisen und Versorgungsschwankungen.
Mit einer ausreichend dimensionierten Solaranlage und optional einem Batteriespeicher können Sie Ihren Strombedarf für die E-Mobilität komplett selbst decken. Sie müssen keine Kompromisse beim Fahrverhalten eingehen, da Sie immer genügend Solarenergie für Ihre Fahrten zur Verfügung haben. Die Eigenstromnutzung erhöht dabei auch den Autarkiegrad Ihres Haushalts.
Eine Solaranlage in Kombination mit einer Wallbox steigert damit Ihre Energieautonomie und Unabhängigkeit vom Netzbezug. Sie entscheiden selbst, wann und wie Sie Ihr Elektroauto laden. Die Sonne liefert Ihnen eine saubere, kostengünstige und nachhaltige Energiequelle für emissionsfreie Mobilität.
Volle Solarladung
Für volle Solarladung muss die Solaranlage überdimensioniert werden und mit einer Batterie gekoppelt sein. Schätzungen zufolge sind etwa 25 kWp Solarleistung erforderlich, um den Strombedarf für 15.000 km jährliche Fahrleistung mit einem Elektroauto vollständig solar zu decken.
Mit einer überdimensionierten Solaranlage und Batteriespeicher kann der gesamte Strombedarf für das Elektroauto aus der eigenen Solarstromerzeugung gedeckt werden. So wird eine volle Solarladung des E-Autos erreicht.
Wichtig ist, dass die installierte Solarleistung deutlich über dem jährlichen Stromverbrauch des Haushalts liegt. Nur so können auch die zusätzlichen Ladevorgänge des E-Autos komplett mit Solarstrom versorgt werden. Als grober Richtwert sollten für 15.000 km elektrische Jahresfahrleistung etwa 25 kWp PV-Leistung installiert werden.
Zusätzlich ist ein Batteriespeicher erforderlich, um den tagsüber erzeugten Solarstrom zwischenspeichern zu können. So steht dieser auch in den Abend- und Nachtstunden für die Aufladung des E-Autos zur Verfügung. Der Batteriespeicher sollte entsprechend groß dimensioniert sein, um den Strombedarf auch über mehrere Tage zwischenspeichern zu können.
Mit diesem System aus überdimensionierter PV-Anlage und Batteriespeicher kann das Elektroauto ganzjährig vollständig mit selbst erzeugtem Solarstrom geladen werden. So wird eine maximale Solarnutzung und Kostenersparnis erreicht.
Systemauslegung
Um ein Elektroauto vollständig mit Solarstrom laden zu können, muss die Photovoltaikanlage richtig dimensioniert werden. Als grobe Faustregel kann man von einer 25 kWp Solaranlage für ein Elektroauto ausgehen, das 15.000 km im Jahr gefahren wird.
Die benötigte Solaranlagengröße hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Modell des Elektroautos und sein Verbrauch
- Jährliche Fahrleistung
- Verfügbarkeit eines Batteriespeichers
- Geografische Lage und Sonneneinstrahlung
Mit einer 25 kWp Solaranlage können ungefähr 5.000 kWh Solarstrom pro Jahr erzeugt werden. Bei einem Verbrauch von ca. 15 kWh auf 100 km, würde diese Menge Strom für etwa 15.000 km Fahrleistung mit einem Elektroauto ausreichen.
Idealerweise sollte die Solaranlage etwas größer dimensioniert werden, um Reserven für weniger sonnige Zeiten und den Eigenverbrauch im Haushalt zu haben. Auch ein Batteriespeicher erhöht die solare Eigenverbrauchsquote und ist empfehlenswert.
Kosteneinsparung Beispiel
Durch das Laden mit Solarstrom können signifikante Kosteneinsparungen erzielt werden. Als Beispiel kann man sich einen VW e-Golf anschauen, der pro Jahr 15.000 km fährt. Bei einem Strompreis von 0,30 € pro kWh kostet das Aufladen an der Steckdose etwa 450 € pro Jahr. Wird der e-Golf jedoch zu 100% mit selbst erzeugtem Solarstrom geladen, so entfallen diese Kosten vollständig. Das ergibt eine Ersparnis von rund 450 € pro Jahr für einen Fahrer, der 15.000 km im Jahr mit dem e-Golf fährt und ihn zu Hause mit Solarstrom lädt. Je mehr man fährt, desto größer sind die möglichen Einsparungen.
KfW Förderung für Solaranlage, Speicher und Wallbox
Die KfW Bank bietet attraktive Fördergelder für die Installation von Photovoltaikanlagen in Kombination mit einem Speicher und einer Ladestation für Elektrofahrzeuge.
Über das KfW Programm 442 können bis zu 50% der Investitionskosten für die Anschaffung und Installation dieser Komponenten gefördert werden. Der maximale Zuschuss beträgt dabei 10.200€ pro Antrag.
Um die Förderung zu erhalten, muss die Solaranlage eine Leistung von mindestens 7 kWp aufweisen. Zudem muss ein Batteriespeicher mit einer Kapazität von mindestens 7 kWh installiert werden. Auch die Ladestation für das Elektroauto muss bestimmte Anforderungen erfüllen.
Durch die Kombination dieser Technologien lassen sich die Vorteile der Solarenergie optimal nutzen. Überschüssiger Solarstrom kann in der Batterie gespeichert und später für die Ladung des E-Autos genutzt werden. Dies steigert die Eigenverbrauchsquote und senkt die laufenden Stromkosten deutlich.
Die KfW Förderung 442 bietet damit einen großen Anreiz, auf eine nachhaltige und zukunftsfähige Energieversorgung für Haus und E-Auto umzusteigen. Mit dem Investitionszuschuss von bis zu 10.200€ wird die Anschaffung deutlich attraktiver.
Intelligente Wallboxen
Intelligente Wallboxen bieten zusätzliche Funktionen, um das Solarladen von Elektroautos zu optimieren. Sie zeigen detaillierte Informationen über den Ladevorgang an, wie z.B. die geladene Strommenge aus dem Solarstrom vom Dach.
Intelligente Wallboxen optimieren auch automatisch den Eigenverbrauch des Solarstroms. Sie beginnen die Ladung erst, wenn ausreichend Solarstrom vom Dach kommt. Die Ladeleistung wird dynamisch an die jeweils verfügbare Solarstrom-Produktion angepasst. Somit wird sichergestellt, dass bestmöglich kostenloser Solarstrom fürs Elektroauto genutzt wird.
Einige intelligente Wallbox-Modelle verfügen auch über eine integrierte Lade- und Entladesteuerung für den Akku eines Photovoltaik-Speichers. Damit kann überschüssiger Solarstrom tagsüber in den Akku gespeichert und in den Abend- und Nachtstunden für das Elektroauto-Laden verwendet werden.
Gute Wallbox Modelle
Es gibt verschiedene intelligente Wallboxen auf dem Markt, die speziell für die Optimierung des Solarladevorgangs entwickelt wurden. Einige der besten Optionen sind:
Mennekes
Mennekes bietet eine Reihe von AC- und DC-Ladestationen an, die sich perfekt mit einer Solaranlage kombinieren lassen. Die Amtron Premium Wallbox zum Beispiel zeigt Echtzeit-Informationen zum Ladevorgang und der solaren Stromerzeugung an. So kann die Ladeleistung dynamisch dem Solarertrag angepasst werden.
EV Box
Der niederländische Hersteller EV Box produziert intelligente Wallboxen wie den Elvi. Dieser misst den Hausstromverbrauch und passt die Ladeleistung automatisch an, um Überschussstrom von der PV-Anlage optimal zu nutzen. Eine App ermöglicht die Fernsteuerung.
Hardy Barth
Das deutsche Unternehmen Hardy Barth ist spezialisiert auf maßgeschneiderte Solarladestationen. Die Wallboxen sind mit Energiemanagementsystemen gekoppelt, die Ladevorgänge automatisch bei Überschussproduktion starten. Ein gutes Modell für Solar-Optimierung ist die Voltus Smart.
Fazit
Die Kombination aus einer Solaranlage und Wallbox bietet Elektroautofahrern deutliche Kostenvorteile und trägt zum Umweltschutz bei.
Durch das Laden mit Solarenergie reduzieren sich die Stromkosten um 19-21 Cent pro kWh im Vergleich zum Haushaltsstrom. Zusätzlich erhöht sich die Energieunabhängigkeit und man produziert sauberen Solarstrom.
Mit einer gut dimensionierten Solaranlage und optional einem Batteriespeicher kann der Eigenverbrauch optimiert werden. Damit werden die Stromkosten für 15.000 km Fahrleistung pro Jahr im VW e-Golf beispielsweise um ca. 450 Euro reduziert.
Durch die staatliche Förderung mit der KfW 442 können Anschaffung und Installation der Systeme kostengünstiger umgesetzt werden. Mit bis zu 10.200 Euro gibt es attraktive Zuschüsse.
Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Kombination aus PV-Anlage und intelligenter Wallbox für Elektroautofahrer empfehlenswert ist. Die richtige Auslegung und Wahl der Komponenten ermöglicht einen hohen Solarstrom-Eigenverbrauch und spart bares Geld.
FAQ 1: Unterschied zwischen Wallbox und normaler Steckdose?
Eine Wallbox, auch Ladestation genannt, ist speziell für das schnelle und intelligente Laden von Elektrofahrzeugen ausgelegt. Im Gegensatz zu einer haushaltsüblichen Schuko-Steckdose bietet eine Wallbox folgende Vorteile:
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Höhere Ladeleistung: Während über eine normale Steckdose in der Regel nur 2,3 bis 3,7 kW Ladeleistung möglich sind, ermöglichen Wallboxen je nach Modell 7,2 kW bis 22 kW. Somit können Elektrofahrzeuge 3-4 Mal schneller aufgeladen werden.
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Intelligente Ladesteuerung: Moderne Wallboxen kommunizieren bidirektional mit dem Fahrzeug und passen die Ladeleistung dynamisch an. Ladesäulen am öffentlichen Laden ermöglichen auch die Abrechnung über RFID-Karten.
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Sicherheit: Wallboxen verfügen über einen Fehlerstromschutzschalter, der bei Problemen den Ladevorgang sofort unterbricht. Normale Haushaltssteckdosen haben diesen Schutz nicht.
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Langlebigkeit: Wallboxen sind für den Dauerbetrieb ausgelegt und halten hohe Ladezyklen über Jahre aus. Eine haushaltsübliche Steckdose würde durch die Dauerbelastung schneller verschleißen.
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Smart Home-Anbindung: Viele Wallboxen lassen sich in ein Energiemanagementsystem einbinden, um das Laden mit selbst erzeugtem Solarstrom zu optimieren.
Für optimales und schnelles Laden zu Hause empfiehlt sich daher der Einbau einer Wallbox anstatt das regelmäßige Laden an einer normalen Steckdose.
Wie groß muss meine Solaranlage für die volle solare Ladung meines E-Autos sein?
Die benötigte Größe der Solaranlage hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere von dem E-Auto Modell und der jährlichen Fahrleistung.
Als grober Richtwert kann man sagen, dass für 15.000 km jährliche Fahrleistung ungefähr eine 25 kWp Solaranlage benötigt wird, um den Strombedarf des E-Autos allein aus Sonnenenergie zu decken.
Bei kürzeren Fahrleistungen oder sparsameren E-Auto Modellen kann auch eine kleinere Anlage mit zum Beispiel 10-15 kWp ausreichen. Bei intensiver Nutzung oder Energiefressern kann entsprechend auch eine größere Anlage nötig sein.
Wichtig ist, dass die Solaranlage groß genug dimensioniert wird, um Überschüsse für die solare Aufladung des E-Autos zu erzeugen. Dabei sollte man idealerweise den jeweiligen Verbrauch des Autos und das eigene Fahrprofil berücksichtigen.
Mit einer ausreichend dimensionierten Solaranlage lässt sich das E-Auto bequem und kostengünstig mit Sonnenstrom betanken.
Reicht die Ladegeschwindigkeit meines E-Autos für eine Wallbox?
Nein, jedes E-Auto kann an einer Wallbox geladen werden. Die Ladegeschwindigkeit Ihres Fahrzeugs ist für die Nutzung einer Wallbox nicht relevant.
Wallboxen liefern in der Regel eine Ladeleistung von 11 oder 22 kW. Moderne E-Autos können diese Ladeleistung in der Regel problemlos verarbeiten. Selbst wenn Ihr Fahrzeug nur langsamer laden kann, ist eine Wallbox sinnvoll. Die Ladezeit verkürzt sich im Vergleich zu einer haushaltsüblichen Steckdose deutlich.
Die Ladeleistung hängt sowohl von der Wallbox als auch vom Fahrzeug ab. Beides sollte aufeinander abgestimmt sein. Informieren Sie sich beim Kauf einer Wallbox über die technischen Details Ihres Autos. Dann können Sie ein kompatibles Modell auswählen.
Die Ladegeschwindigkeit ist also kein Hindernis für den Einsatz einer Wallbox. Jedes E-Auto profitiert von den Vorteilen wie Bedienkomfort, Sicherheit und schnellerem Laden.
Weitere Antwort auf Leserfrage
Braucht mein Elektroauto eine Schnellladefunktion, um eine Wallbox nutzen zu können?
Nein, jedes Elektroauto kann an einer Wallbox geladen werden, eine Schnellladefunktion ist nicht erforderlich.
Die meisten Wallboxen liefern eine Ladeleistung von 3,7 bis 22 kW. Damit lässt sich ein Elektroauto in der Regel in wenigen Stunden vollständig aufladen. Die Ladegeschwindigkeit hängt von der maximalen Ladeleistung des Fahrzeugs ab. Auch Elektroautos mit einer begrenzten Ladeleistung von beispielsweise 3,7 kW können problemlos an einer leistungsstärkeren Wallbox geladen werden. Die Ladeleistung wird in dem Fall automatisch auf die maximal mögliche Ladeleistung des Fahrzeugs angepasst.
Eine Schnellladefunktion ist daher keine Voraussetzung für die Nutzung einer Wallbox. Jedes Elektroauto, auch solche ohne Schnellladefähigkeit, können bequem über Nacht zuhause an der Wallbox geladen werden. Dies ermöglicht umweltfreundliche Elektromobilität mit Solarstrom auch für preisgünstigere Elektroautomodelle ohne Schnellladefunktion.