Was ist eine Strom-Cloud?
Eine Strom-Cloud ist ein virtueller Stromspeicher, bei dem überschüssiger Solarstrom nicht physisch in einem Heimspeicher gespeichert wird, sondern bilanziell über das öffentliche Stromnetz in einer Cloud.
Der Unterschied zu herkömmlichen Stromspeichern ist, dass der Solarstrom nicht im eigenen Haus gespeichert wird, sondern nur virtuell. Die überschüssige Energie wird ins öffentliche Netz eingespeist und bilanziell auf einem Konto gutgeschrieben. Bei Bedarf kann man sich den gespeicherten Solarstrom dann wieder aus dem Netz holen.
Die Vorteile sind, dass keine Anschaffungs- und Wartungskosten für einen physischen Speicher anfallen und die Kapazität der Cloud theoretisch unbegrenzt ist. Nachteilig ist, dass für die Nutzung der Cloud laufende Gebühren bezahlt werden müssen.
So funktioniert eine Strom-Cloud
Eine Strom-Cloud funktioniert ähnlich wie ein herkömmlicher Stromspeicher, nur dass der überschüssige Solarstrom nicht physisch, sondern virtuell gespeichert wird.
Teilnehmer einer Strom-Cloud bilden eine Gemeinschaft. Wenn jemand überschüssigen Solarstrom einspeist, wird dieser nicht ins Netz abgegeben, sondern in der Cloud verbucht. Man erwirbt dadurch Punkte, die man zu einem späteren Zeitpunkt wieder gegen Strom eintauschen kann.
Die Strom-Cloud funktioniert also wie ein gemeinsamer Speicher, auf den alle Teilnehmer Zugriff haben. Dadurch ist es möglich, Solarstrom saisonal zu nutzen. Im Sommer speist man ein und im Winter kann man sich daraus bedienen.
Der große Vorteil: Man benötigt keinen eigenen teuren Stromspeicher für die Solaranlage, sondern nutzt gemeinschaftlich die Cloud. Zudem ist der Ertrag deutlich höher als bei der Einspeisung ins Netz.
Vor- und Nachteile einer Strom-Cloud
Eine Strom-Cloud bietet einige Vorteile, aber auch Nachteile gegenüber einem eigenen Stromspeicher.
Übersicht über die wichtigsten Vor- und Nachteile
Vorteile:
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Unabhängigkeit vom eigenen Verbrauch: Der überschüssige Solarstrom wird immer gespeichert, auch wenn man selbst gerade wenig verbraucht.
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Keine Anschaffungskosten: Man muss keine teure Batterie kaufen und installieren.
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Geringer Platzbedarf: Da keine Batterie nötig ist, spart man viel Platz.
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Hohe Skalierbarkeit: Die Speicherkapazität kann flexibel erweitert werden.
Nachteile:
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Abhängigkeit vom Anbieter: Wenn der Stromcloud-Anbieter pleite geht oder die Preise stark erhöht, hat man ein Problem.
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Verluste durch Umwandlung: Bei der Umwandlung in Wasserstoff und zurück geht Energie verloren.
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Netzabhängigkeit: Ohne Netz kann man den gespeicherten Strom nicht nutzen.
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Komplexität: Das Prinzip der Stromcloud ist für Laien schwer zu verstehen.
Vorteile
Eine Strom-Cloud bietet einige klare Vorteile gegenüber einem herkömmlichen Solarstromspeicher:
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Keine Anschaffungskosten: Für den Betrieb einer Strom-Cloud fallen lediglich monatliche Gebühren an. Man spart sich die oft hohen Investitionskosten für einen eigenen Solarstromspeicher.
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Unabhängigkeit vom eigenen Verbrauch: Bei einem Heimspeicher ist man auf den eigenen Stromverbrauch angewiesen, um den gespeicherten Solarstrom auch nutzen zu können. Bei einer Strom-Cloud kann man dagegen den Solarstrom unabhängig vom eigenen Bedarf speichern und später wieder abrufen.
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Vergütung für überschüssigen Solarstrom: Kann man den in der Cloud gespeicherten Solarstrom nicht selbst nutzen, wird er ins öffentliche Netz eingespeist und vom Anbieter vergütet. Bei einem Heimspeicher geht dieser Überschussstrom verloren.
Nachteile
Eine Strom-Cloud hat auch einige Nachteile, die man kennen sollte, bevor man sich dafür entscheidet:
Abhängigkeit vom Anbieter
Der größte Nachteil einer Strom-Cloud ist die Abhängigkeit vom Anbieter. Man schließt einen Vertrag mit einem Energieversorger ab und ist dann auf dessen Zuverlässigkeit und Solvenz angewiesen. Im Gegensatz zu einem eigenen Speicher hat man keine physische Kontrolle über den gespeicherten Strom.
Verlust bei Insolvenz des Anbieters
Sollte der Anbieter der Strom-Cloud Insolvenz anmelden müssen, ist der virtuell gespeicherte Strom verloren. Man hat dann keinen Zugriff mehr auf den Überschussstrom, für den man bereits bezahlt hat. Hier ist also ein gewisses wirtschaftliches Risiko vorhanden.
Geringerer Ertrag als mit Speicher
In der Regel ist der Ertrag bei einer Strom-Cloud etwas geringer als bei einem eigenen Speicher. Das liegt daran, dass der Anbieter einen Teil der Einspeisevergütung einbehält. Außerdem gehen durch Umwandlung und Übertragung Verluste entstehen. Der eigene Speicher ist also in der Regel ertragreicher.
Die Anbieter im Vergleich
Auf dem Markt für Strom-Clouds gibt es mittlerweile eine ganze Reihe von Anbietern. Wir stellen die wichtigsten vor und vergleichen ihre Leistungen, Preise und Bedingungen:
Polarstern
Polarstern gehört zu den Pionieren unter den Strom-Cloud-Anbietern in Deutschland. Das Unternehmen wurde 2011 gegründet und hat seinen Sitz in Hamburg.
- Leistung: Bis zu 600 kWh pro Jahr können in der Polarstern Strom-Cloud gespeichert werden.
- Preise: Die Grundgebühr beträgt 9,90€ pro Monat. Jeder eingespeiste kWh kostet zusätzlich 15 Cent. Entnahme ist kostenlos.
- Bedingungen: Der Vertrag hat eine Mindestlaufzeit von 12 Monaten.
Lichtblick
Lichtblick ist ein Ökostrom-Anbieter aus Hamburg, der auch eine Strom-Cloud im Angebot hat. Das Unternehmen wurde 1999 gegründet.
- Leistung: In der Lichtblick Solar-Cloud können pro Jahr bis zu 600 kWh gespeichert werden.
- Preise: Die Grundgebühr liegt bei 8,90€ im Monat. Jeder eingespeiste kWh kostet 14 Cent. Die Entnahme ist kostenfrei.
- Bedingungen: Der Vertrag hat eine Mindestlaufzeit von 12 Monaten.
sonnen
Die sonnen GmbH aus Wildpoldsried in Bayern ist einer der führenden Anbieter von Stromspeichern und hat auch eine Strom-Cloud im Programm. Das Unternehmen wurde 2010 gegründet.
- Leistung: In der sonnenFlat kann man bis zu 600 kWh pro Jahr speichern.
- Preise: Die Grundgebühr beträgt 9,90€ im Monat. Einspeisung kostet 15 Cent pro kWh, Entnahme ist kostenlos.
- Bedingungen: Der Vertrag hat eine Mindestlaufzeit von 12 Monaten.
SENEC
Das Unternehmen SENEC aus Leipzig bietet neben Stromspeichern auch die SENEC.Cloud für virtuelle Stromspeicherung an. SENEC wurde 2013 gegründet.
- Leistung: In der SENEC.Cloud können bis zu 600 kWh pro Jahr gespeichert werden.
- Preise: Die Grundgebühr liegt bei 8,95€ im Monat. Jeder eingespeiste kWh kostet 14 Cent. Entnahme ist kostenlos.
- Bedingungen: Der Vertrag hat eine Mindestlaufzeit von 12 Monaten.
Polarstern
Polarstern wurde 2012 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Berlin. Das Unternehmen bietet Ökostrom- und Energielösungen für Privatkunden und Unternehmen an.
Unternehmensinfos
Polarstern ist einer der führenden Anbieter von Strom-Clouds in Deutschland. Das Unternehmen wurde 2012 von Thomas Krautwald und Florian Henle gegründet und beschäftigt heute über 50 Mitarbeiter. Der Firmensitz ist in Berlin. Polarstern kooperiert mit Stadtwerken und überregionalen Energieversorgern, um Privat- und Geschäftskunden Zugang zur Strom-Cloud zu ermöglichen.
Leistungen
Mit der Strom-Cloud von Polarstern können Kunden ihren selbst erzeugten Solarstrom virtuell speichern und bei Bedarf wieder abrufen. Die Strom-Cloud funktioniert wie ein Konto, auf das der überschüssige Solarstrom eingespeist und später wieder entnommen werden kann. Der Service steht sowohl Neukunden als auch Bestandskunden von Polarstern offen.
Die Strom-Cloud lässt sich einfach über das Kundenportal oder die App von Polarstern verwalten. Dort kann der aktuelle Kontostand und Verbrauch eingesehen werden. Polarstern garantiert seinen Kunden eine Ertragssteigerung der eigenen Solaranlage durch die Nutzung der Strom-Cloud.
Preise
Die Preise für die Strom-Cloud von Polarstern sind gestaffelt nach Größe der eigenen Solaranlage:
- Anlagen bis 10 kWp: 9,90 Euro / Monat
- Anlagen 10-20 kWp: 14,90 Euro / Monat
- Anlagen über 20 kWp: individuelles Angebot
Es fallen keine Einrichtungsgebühren an. Die Mindestvertragslaufzeit beträgt 12 Monate.
Bedingungen
Um die Strom-Cloud von Polarstern nutzen zu können, müssen Kunden eine eigene Solaranlage besitzen. Die Anlage muss nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gefördert werden. Die Einspeisung des Solarstroms erfolgt über einen intelligenten Stromzähler, den Polarstern zur Verfügung stellt.
Der gespeicherte Solarstrom verfällt nach spätestens 12 Monaten, wenn er nicht abgerufen wurde. Die Strom-Cloud ersetzt nicht den normalen Strombezug. Bei Polarstern fallen auch keine Netznutzungsgebühren für die Strom-Cloud an.
LichtBlick
LichtBlick ist ein Energieunternehmen mit Sitz in Hamburg. Das Unternehmen wurde 1999 gegründet und beschäftigt heute über 500 Mitarbeiter. LichtBlick ist einer der führenden unabhängigen Ökostromanbieter in Deutschland.
Unternehmensinfos
- Gegründet: 1999 in Hamburg
- Mitarbeiter: über 500
- Geschäftsführung: Constantin Eis, Gero Lücking
- Kerngeschäft: Ökostrom, Energielösungen, Elektromobilität
Leistungen
Mit der Stromcloud von LichtBlick können Privatkunden ihren selbst erzeugten Solarstrom virtuell speichern. Dabei wird der überschüssige Solarstrom ins öffentliche Stromnetz eingespeist und bildet ein virtuelles Guthaben. Dieses Guthaben kann dann zu einem späteren Zeitpunkt zum Bezug von Strom wieder entnommen werden.
Preise
Für die Nutzung der Stromcloud berechnet LichtBlick eine monatliche Grundgebühr von 9,99€. Zusätzlich fallen noch folgende Kosten an:
- Einspeisevergütung: 5,06 Cent/kWh
- Bezugspreis: 29,99 Cent/kWh
Bedingungen
- Mindestvertragslaufzeit: 12 Monate
- Kündigungsfrist: 1 Monat
- Voraussetzung ist ein LichtBlick Ökostrom-Vertrag
- Nur für Bestandskunden mit Photovoltaikanlage
Sonnen
Sonnen wurde 2010 in München gegründet und ist einer der führenden Anbieter von Stromspeichern und intelligenten Energielösungen. Das Unternehmen bietet neben Stromspeichern auch Solaranlagen, Ladestationen für E-Autos und die SonnenCommunity für die Vernetzung von dezentraler Energieerzeugung an.
Leistungen
Die SonnenFlat der Sonnen GmbH ermöglicht es, den selbst erzeugten Solarstrom zu speichern und bei Bedarf wieder abzurufen. Dafür werden digitale Stromkonten angelegt, auf denen der Solarstrom gespeichert werden kann. Pro Kilowattstunde kann 1 kWh im Jahr kostenlos eingespeist werden, darüber hinausgehende Mengen kosten 0,10 Euro pro kWh. Der Strom kann dann zu einem festen Preis von 0,29 Euro pro kWh wieder entnommen werden.
Preise
Für die Nutzung der SonnenFlat fallen einmalig 199 Euro Anschlussgebühr an. Dazu kommt eine monatliche Grundgebühr von 8,99 Euro. Die Einspeisung und Entnahme von Strom erfolgt zu den oben genannten Konditionen.
Bedingungen
Voraussetzung für die Nutzung der SonnenFlat ist eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von mindestens 2 kWp. Der erzeugte Strom sollte möglichst vollständig selbst verbraucht werden. Die Laufzeit beträgt 10 Jahre mit einer anschließenden jährlichen Verlängerung. Kündigungsfristen betragen 3 Monate zum Ablauf der Erstlaufzeit bzw. 1 Monat danach.
SENEC
SENEC ist ein Anbieter für Stromspeicher und Strom-Cloud-Lösungen mit Hauptsitz in Leipzig. Das Unternehmen wurde 2015 gegründet und beschäftigt heute über 250 Mitarbeiter.
Unternehmensinfos
SENEC ist spezialisiert auf netzunabhängige Stromversorgung durch Photovoltaik-Anlagen und Stromspeicher. Neben dem Verkauf von Stromspeichern bietet SENEC auch eine Strom-Cloud für Überschussstrom aus PV-Anlagen an. SENEC kooperiert mit über 1.500 Fachpartnern und Installateuren in Deutschland.
Leistungen
Mit der SENEC.Cloud können PV-Besitzer ihren überschüssigen Solarstrom in der Cloud speichern und bei Bedarf wieder abrufen. Der gespeicherte Strom wird dabei nicht physisch gespeichert, sondern virtuell verbucht. Die SENEC.Cloud ist mit allen SENEC Stromspeichern und vielen PV-Anlagen anderer Hersteller kompatibel.
Preise
Für die Nutzung der SENEC.Cloud fallen folgende Kosten an:
- Einmalige Aktivierungsgebühr: 49€
- Monatliche Grundgebühr: 4,95€
- Kosten pro kWh: 0,250€ für gespeicherten Überschussstrom
Es fallen keine weiteren versteckten Kosten an. Die Preise gelten für einen Vertrag mit 1 Jahr Laufzeit.
Bedingungen
- Mindestvertragslaufzeit beträgt 12 Monate
- Kündigungsfrist beträgt 3 Monate zum Vertragsende
- Nutzung nur in Deutschland möglich
- PV-Anlage ab 5 kWp empfohlen
Die wichtigsten Fragen zur Strom-Cloud
Strom-Clouds sind ein relativ neues Konzept, daher tauchen bei Interessenten einige wichtige Fragen auf. Hier eine Übersicht der häufig gestellten Fragen:
Was ist der Unterschied zwischen einer Strom-Cloud und einer Solar-Cloud?
Bei einer Strom-Cloud speichert man überschüssigen Solarstrom aus der eigenen PV-Anlage in der Cloud. Bei einer Solar-Cloud kauft man Anteile an großen Solarparks und erhält dafür Solarstrom aus der Cloud.
Benötige ich einen eigenen Stromspeicher?
Nein, ein eigener Batteriespeicher ist für die Nutzung einer Strom-Cloud nicht erforderlich. Der überschüssige Solarstrom wird direkt ins Netz eingespeist und in der Cloud verbucht.
Was kostet eine Strom-Cloud?
Die Kosten sind abhängig vom jeweiligen Anbieter. Oft wird eine monatliche Grundgebühr von 5-10 € fällig sowie eine Gebühr pro kWh eingespeistem Überschussstrom von bis zu 15 Cent.
Ist eine Strom-Cloud sinnvoll?
Für Besitzer einer Photovoltaikanlage ohne Batteriespeicher kann eine Strom-Cloud sinnvoll sein, um Überschüsse zu nutzen. Allerdings sind die Kosten zu beachten. Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung ist ratsam.
Was ist der Unterschied zwischen einer Strom-Cloud und einer Solar-Cloud?
Der Hauptunterschied zwischen einer Strom-Cloud und einer Solar-Cloud liegt im Ursprung des Stroms.
Bei einer Strom-Cloud wird überschüssiger Strom aus dem öffentlichen Stromnetz in die Cloud gespeist. Dieser Strom kann aus vielen unterschiedlichen Quellen stammen, z.B. aus Windkraft- oder Solaranlagen. Die Strom-Cloud funktioniert also unabhängig davon, ob man selbst eine Solaranlage besitzt.
Eine Solar-Cloud hingegen speichert ausschließlich den selbst produzierten Solarstrom von der eigenen Photovoltaikanlage. Der überschüssige Solarstrom wird virtuell in der Cloud zwischengespeichert. Anders als bei der Strom-Cloud fließt der Strom hier immer vom eigenen Dach in die Cloud.
Der Hauptunterschied liegt also in der Herkunft des Stroms. Bei der Strom-Cloud kann der Strom aus dem Netz von vielen Erzeugern stammen. Die Solar-Cloud speichert ausschließlich den selbst produzierten Solarstrom der eigenen PV-Anlage.
Benötige ich einen eigenen Stromspeicher?
Viele fragen sich, ob sie zusätzlich zu einer Strom-Cloud auch noch einen eigenen Stromspeicher wie eine Batterie benötigen. Die kurze Antwort ist: nein, das ist nicht zwingend erforderlich.
Die Strom-Cloud übernimmt bereits die Speicherfunktion, indem sie überschüssigen Solarstrom virtuell zwischenspeichert. Man kann diesen Strom dann zu einem späteren Zeitpunkt wieder abrufen. Ein zusätzlicher Speicher ist also nicht unbedingt notwendig.
Allerdings kann ein eigener Stromspeicher wie eine Batterie durchaus sinnvoll sein. Er ergänzt die Strom-Cloud ideal. Insbesondere an sonnenarmen Tagen im Winter, wenn nur wenig Solarstrom erzeugt wird, kann eine Batterie die Versorgung sicherstellen. Auch bei einem Stromausfall ist ein eigener Speicher von Vorteil.
Ob sich die zusätzliche Anschaffung einer Batterie lohnt, hängt von den individuellen Gegebenheiten ab. Wichtig sind Faktoren wie die Größe der Solaranlage, der Eigenverbrauch und die Speicherkapazität der Batterie. Mit einem guten Strom-Cloud-Anbieter lässt sich der Bedarf an einem zusätzlichen Speicher aber deutlich reduzieren.
Was kostet eine Strom-Cloud?
Die Kosten einer Strom-Cloud hängen vom jeweiligen Anbieter und dessen Preismodell ab. Grundsätzlich lassen sich zwei Abrechnungsmodelle unterscheiden:
Pauschale pro kWh
Bei diesem Modell zahlt man eine feste Pauschale pro kWh, die man in der Cloud speichert. Beispielsweise berechnet Anbieter A 10 Cent pro kWh. Je mehr überschüssigen Solarstrom man in die Cloud einspeist, desto höher fallen die Kosten aus. Vorteil: Man zahlt nur für den tatsächlich genutzten Speicherplatz.
Monatliche Grundgebühr
Hier wird unabhängig von der tatsächlichen Speichernutzung eine feste monatliche Grundgebühr fällig, ähnlich wie beim Mobilfunkvertrag. Zusätzlich kommt meist ein geringerer Preis pro kWh hinzu. Vorteil: Man hat Planungssicherheit bei den Kosten.
Bei der Wahl des Preismodells sollte man das eigene Nutzungsverhalten berücksichtigen. Produziert man sehr viel Überschussstrom, kann sich ein reines kWh-Modell mehr lohnen. Nutzt man die Cloud eher wenig, ist eine Flatrate mit Grundgebühr oft die günstigere Option.
Ist eine Strom-Cloud sinnvoll?
Ob sich eine Strom-Cloud finanziell und ideell lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Für wen lohnt sich eine Strom-Cloud?
Eine Strom-Cloud lohnt sich vor allem für Besitzer einer Photovoltaik-Anlage, die mehr Strom produzieren als sie selbst verbrauchen. Mit einer Strom-Cloud lässt sich der Überschuss einfacher verwerten. Auch Mieter können von einer Strom-Cloud profitieren, da keine baulichen Veränderungen nötig sind.
Besonders interessant ist eine Strom-Cloud für:
- Kleine PV-Anlagen bis 10 kWp
- Haushalte mit niedrigem Eigenverbrauch
- Mieter, die keine eigene PV-Anlage installieren können
- Als Ergänzung zur eigenen Solarbatterie
Wann rentiert sich eine Strom-Cloud?
Damit sich eine Strom-Cloud rechnet, sollte die eigene PV-Anlage eine bestimmte Mindestgröße haben, etwa ab 5 kWp. Entscheidend ist auch der Anteil des selbst verbrauchten Solarstroms. Je geringer der Eigenverbrauch, desto eher lohnt sich die Investition in eine Strom-Cloud.
Auch die Kosten des Anbieters spielen eine Rolle. Die Preise liegen meist zwischen 10 und 20 Euro pro Jahr und kW installierter PV-Leistung. Bei einem hohen Überschuss und niedrigen Gebühren amortisiert sich die Strom-Cloud schneller.
Ob sich eine Strom-Cloud lohnt, hängt also von verschiedenen Faktoren ab. Mit einem hohen Überschuss und einem Anbieter mit günstigen Konditionen lässt sich der Solarstrom aber in vielen Fällen sinnvoll verwerten.