Kann ich meine Solaranlage jederzeit einfach so erweitern?

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By James

Warum eine Photovoltaikanlage erweitern?

Eine bestehende Photovoltaikanlage zu erweitern, kann aus verschiedenen Gründen sinnvoll sein:

Mehr Energie aus Sonne gewinnen

Durch den Ausbau mit zusätzlichen Solarmodulen lässt sich die Energieausbeute der Anlage steigern. Bei gleicher verfügbarer Dachfläche kann so die installierte Leistung und damit die jährliche Stromerzeugung der Anlage erhöht werden.

Steigende Strompreise ausgleichen

Die Strompreise in Deutschland sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Der selbst erzeugte Solarstrom aus der erweiterten Anlage hilft dabei, diese Preissteigerungen zum Teil auszugleichen.

Eigennutzung erhöhen

Eine Erweiterung ermöglicht es, einen höheren Anteil des erzeugten Solarstroms selbst zu nutzen. Dies reduziert die bezogenen Strommengen aus dem Netz und damit die Stromrechnung.

Wirtschaftlichkeit verbessern

Mit einer Erweiterung lässt sich die Wirtschaftlichkeit der Photovoltaikanlage verbessern. Der Ertrag steigt durch die zusätzlichen Module stärker als die Investitionskosten. Die Amortisationszeit verkürzt sich.

Wann ist eine Erweiterung sinnvoll?

Eine Erweiterung der Solaranlage ist in verschiedenen Situationen sinnvoll. Besonders empfehlenswert ist sie innerhalb der ersten 12 Monate nach der Inbetriebnahme der Anlage. In diesem Zeitraum ist eine Erweiterung in der Regel ohne größeren Aufwand möglich.

Auch bei steigendem Eigenverbrauch, beispielsweise durch die Anschaffung von Elektroautos oder Wärmepumpen, kann eine Erweiterung der Solaranlage interessant sein. Mit zusätzlichen Modulen lässt sich mehr Solarstrom für den gestiegenen Bedarf erzeugen.

Eine Erweiterung sollte zudem in Betracht gezogen werden, wenn durch bauliche Veränderungen zusätzliche Dachfläche für weitere Module zur Verfügung steht. Wenn ohnehin Sanierungsarbeiten am Dach anstehen, kann dies mit einer Erweiterung der Solaranlage kombiniert werden.

In den meisten Fällen rechnet sich eine Erweiterung innerhalb weniger Jahre. Gerade in den ersten Jahren nach der Installation profitiert man von der Einspeisevergütung für den zusätzlich erzeugten Solarstrom. Auch steuerliche Aspekte, wie die Möglichkeit der Abschreibung, machen eine Erweiterung attraktiv.

Wie kann die Solaranlage erweitert werden?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine bestehende Solaranlage zu erweitern:

Zusätzliche Module auf gleichem Dach

Die einfachste Option ist, weitere Solarmodule auf dem gleichen Dach zu installieren, auf dem bereits Module vorhanden sind.

  • Vorteil: Alle Komponenten sind bereits vorhanden und müssen nicht erneuert werden. Inverter, Leitungen etc. können weiterverwendet werden.

  • Wichtig ist, dass ausreichend Dachfläche für zusätzliche Module vorhanden ist. Auch die Dachstatik muss für das höhere Gewicht ausgelegt sein.

Erweiterung auf Carport oder Garage

Alternativ können zusätzliche Solarmodule auf einem Carport oder der Garage installiert werden.

  • Hierfür müssen neue Wechselrichter und Leitungen verlegt werden, um die Erweiterung an die bestehende Anlage anzubinden.

  • Vorteil ist, dass keine Einschränkung durch begrenzte Dachfläche besteht.

Ergänzung durch Balkonkraftwerk

Eine einfache Ergänzung ist die Installation eines Balkonkraftwerks. Dieses kann flexibel auch nachträglich angebracht werden.

  • Allerdings ist die Leistung eines Balkonkraftwerks mit bis zu 600 Watt relativ gering.

  • Dafür ist die Installation einfach und kostengünstig. Eine sinnvolle Ergänzung, wenn die Dachfläche begrenzt ist.

Was kostet die Erweiterung?

Die Kosten einer Photovoltaik-Erweiterung sind abhängig von der zusätzlichen Leistung, die man installieren möchte. Generell lässt sich sagen, dass eine Erweiterung einer bestehenden Anlage deutlich günstiger ist als die Erstinstallation einer gleich großen Anlage.

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Die Preise hängen von vielen Faktoren ab, wie der benötigten Anzahl zusätzlicher Module, der Leistung des Wechselrichters und ob dieser ebenfalls erweitert werden muss, den Montagekosten und der Lage des Gebäudes. Daher sollten Sie sich vor einer Erweiterung von Ihrem Solarteur oder Installateur ein individuelles Angebot erstellen lassen.

In der Regel liegen die Kosten für eine Erweiterung einer 5 kWp Anlage um weitere 5 kWp Leistung im Bereich von 3.000 bis 5.000 Euro. Genauere Angaben zum Preis kann Ihnen Ihr regionaler Solarteur nach Begutachtung der Anlage vor Ort machen. Fragen Sie auch nach möglichen staatlichen Förderungen, da diese die Kosten senken können.

Mit einer guten Planung lässt sich die Erweiterung kosteneffizient umsetzen. Bedenken Sie auch die Einspeisevergütung und Eigenverbrauchsoptimierung, um die zusätzliche Solarstrom-Produktion optimal zu nutzen und die Investition schneller zu amortisieren.

Welche Komponenten müssen erweitert werden?

Bei einer Erweiterung der Solaranlage müssen in der Regel einige Komponenten angepasst oder erweitert werden:

Wechselrichter

Der Wechselrichter wandelt den Gleichstrom der Solarmodule in Wechselstrom um und speist diesen ins Stromnetz ein. Bei einer Erweiterung muss geprüft werden, ob der vorhandene Wechselrichter ausreichend dimensioniert ist, um die zusätzliche Modulleitung zu verarbeiten. Oft ist ein Austausch oder ein zusätzlicher Wechselrichter erforderlich.

Verkabelung

Mit einer Erweiterung der Solaranlage steigt auch der Strom, der über die Verkabelung transportiert werden muss. Es muss geprüft werden, ob die vorhandenen Leitungen und Anschlüsse für die höhere Leistung geeignet sind. Gegebenenfalls müssen stärkere Kabel verlegt oder weitere Leitungen hinzugefügt werden.

Montagesystem

Für die neuen Solarmodule wird in der Regel ein zusätzliches oder erweitertes Montagesystem benötigt. Die Statik des Daches muss berücksichtigt werden, da durch die zusätzlichen Module mehr Gewicht auf dem Dach lastet. Unter Umständen ist eine Verstärkung der Dachkonstruktion erforderlich. Das Montagesystem sollte optimal auf die neuen Solarmodule und die Gegebenheiten vor Ort abgestimmt sein.

Wie wird die Erweiterung geplant und beantragt?

Die Planung und Beantragung einer Photovoltaikanlagen-Erweiterung sollte immer in enger Abstimmung mit dem Installateur erfolgen.

  • Der Installateur berät, welche Module, Wechselrichter und Komponenten am besten zur bestehenden Anlage passen. Er erstellt auch einen detaillierten Erweiterungsplan.

  • Eventuell ist auch eine bautechnische Prüfung notwendig, ob das Dach die zusätzlichen Module tragen kann.

  • Der Netzbetreiber muss über die Erweiterung informiert werden. Dafür ist eine erneute Anmeldung beim Netzbetreiber notwendig. Dies übernimmt in der Regel der Installateur.

Wichtig ist, dass die Erweiterung fachgerecht geplant und ausgeführt wird. Der Installateur kennt die Anforderungen und kann die passende Lösung empfehlen. Mit seiner Expertise lassen sich Fehler und Probleme bei der Erweiterung vermeiden.

Welche Fördermöglichkeiten gibt es?

Wer eine bestehende Photovoltaikanlage erweitern möchte, kann unter Umständen von attraktiven Fördermöglichkeiten profitieren.

  • Einspeisevergütung: Wurde die ursprüngliche Anlage vor 2012 in Betrieb genommen, kann für den Zubau noch der alte, höhere Einspeisetarif beantragt werden. Dieser liegt deutlich über dem aktuellen Niveau und macht die Erweiterung wirtschaftlich interessant.

  • Investitionszuschüsse: Sowohl auf Bundes- als auch Landesebene gibt es teilweise Investitionszuschüsse für Photovoltaikanlagen. Diese können einen Teil der Anschaffungs- und Installationskosten abdecken. Hier sollten aktuelle Förderprogramme geprüft werden.

  • Steuervorteile: Die Erweiterung einer Photovoltaikanlage kann steuerlich geltend gemacht werden. Möglich sind eine beschleunigte Abschreibung sowie die Absetzung als Handwerkerleistung. Zudem fallen auf selbstverbrauchten Solarstrom keine Abgaben an. Insgesamt ergeben sich so interessante Steuerersparnisse.

Bevor mit der Erweiterung begonnen wird, empfiehlt sich also ein Blick auf mögliche Zuschüsse und Förderprogramme. Mit einer geschickten Inanspruchnahme dieser können die Kosten deutlich gesenkt werden.

Worauf bei der Installation achten?

Bei der Installation der Solaranlagenerweiterung ist einiges zu beachten, um eine reibungslose Inbetriebnahme und einen optimalen Ertrag zu gewährleisten.

Fachgerechte Montage

Die zusätzlichen Solarmodule sollten von einem qualifizierten Solarteur fachgerecht montiert werden. Dabei ist auf die Statik des Daches bzw. der Unterkonstruktion zu achten. Ggf. muss diese verstärkt werden. Die Kabel müssen sauber verlegt und wasserdicht angeschlossen werden.

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Anschlusskompatibilität

Vor dem Kauf neuer Komponenten wie Wechselrichter oder Modulen ist zu prüfen, ob diese zu den bestehenden kompatibel sind. Insbesondere der Wechselrichter muss auf die höhere Leistung ausgelegt sein. Ansonsten muss er gegen ein leistungsstärkeres Modell getauscht werden.

Optimale Ausrichtung

Die zusätzlichen Module sollten optimal zur Sonneneinstrahlung ausgerichtet werden. Meist bedeutet das Südausrichtung und Neigungswinkel von 30-40°. Module der Erweiterung und Bestandsanlage sollten wenn möglich gleich ausgerichtet sein, um Ertragsverluste zu vermeiden.

Wie lassen sich Alt- und Neuanlage verbinden?

Bei der Erweiterung einer bestehenden Solaranlage müssen Alt- und Neuanlage miteinander verbunden werden. Hier gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten:

  • Parallelbetrieb: Die Module der Alt- und Neuanlage werden parallel zueinander betrieben. Dies ist in der Regel problemlos möglich, solange die Gesamtleistung nach dem Ausbau nicht die Nennleistung des Wechselrichters überschreitet.

  • Separater Wechselrichter: Überschreitet die Gesamtleistung nach dem Ausbau die Nennleistung des alten Wechselrichters, ist ein separater Wechselrichter für die Neuanlage erforderlich. Die beiden Wechselrichter arbeiten dann parallel.

In beiden Fällen ist auf die korrekte elektrische Verschaltung zu achten. Die Module sollten möglichst stringsweise erweitert werden, damit die Spannungen und Ströme aus Alt- und Neuanlage optimal aufeinander abgestimmt sind. Eine fachgerechte Installation ist wichtig, um die Solaranlage sicher und effizient zu betreiben.

Was ist nach der Inbetriebnahme zu tun?

Nachdem die Erweiterung der Solaranlage in Betrieb genommen wurde, gibt es einige wichtige Schritte, die erledigt werden müssen:

Melden beim Netzbetreiber

Es ist gesetzlich vorgeschrieben, die Erweiterung der Solaranlage innerhalb eines Monats nach Inbetriebnahme dem Netzbetreiber zu melden. Dafür benötigt man in der Regel die Rechnung des Solarteurs als Nachweis. Der Netzbetreiber muss informiert werden, damit er die höhere Einspeiseleistung berücksichtigen kann.

Ggf. Förderung beantragen

Wenn die Erweiterung gefördert werden soll, muss dies in der Regel innerhalb einer bestimmten Frist nach Inbetriebnahme beantragt werden. Die Frist hängt von der jeweiligen Förderrichtlinie ab. Wichtig ist, rechtzeitig einen Antrag bei der zuständigen Behörde zu stellen und alle nötigen Unterlagen einzureichen.

Optimale Einstellungen

Damit die erweiterte Solaranlage optimal arbeitet, sollten nach der Inbetriebnahme die Einstellungen vom Solarteur überprüft und optimiert werden. Dazu gehört beispielsweise die Anpassung der Leistungskurve am Wechselrichter oder die Feinabstimmung der Module untereinander. Mit den richtigen Einstellungen lässt sich die Energieausbeute maximieren.

Wie amortisiert sich die Erweiterung?

Die Amortisation einer Photovoltaik-Erweiterung hängt von verschiedenen Faktoren ab. In der Regel rechnet sich die Investition aber bereits nach wenigen Jahren.

Amortisation in wenigen Jahren

Mit den aktuellen Strompreisen und Einspeisevergütungen für Solarstrom amortisiert sich eine PV-Erweiterung meist innerhalb von 3 bis 8 Jahren. Das ist deutlich schneller als bei einer Erstinstallation. Gründe dafür sind die bereits vorhandene Infrastruktur wie Wechselrichter und Zähler sowie die geringeren Installationskosten.

Abhängig von Einspeisevergütung

Die Amortisationsdauer ist stark abhängig von der Höhe der Einspeisevergütung für den zusätzlich erzeugten Solarstrom. Je nach Alter der Bestandsanlage gibt es unterschiedlich hohe Vergütungssätze. Bei älteren Anlagen lohnt sich die Erweiterung besonders.

Je nach Eigenverbrauch

Wichtig für die Amortisation ist auch, welcher Anteil des Stroms selbst genutzt wird. Je mehr Solarstrom selbst verbraucht wird, desto schneller rechnet sich die Investition. Denn der Eigenverbrauch wird mit dem teuren Strompreis vergütet. Optimieren lässt sich der Eigenverbrauchsanteil durch einen Batteriespeicher.

Eine individuelle Amortisationsrechnung beim Fachbetrieb gibt Aufschluss darüber, wann sich die PV-Erweiterung bezahlt macht. In den meisten Fällen rechnet sie sich aber schon nach wenigen Jahren.

Welche Alternativen zur Erweiterung gibt es?

Es gibt einige interessante Alternativen, wenn man die bestehende Solaranlage nicht erweitern möchte oder kann:

Balkonkraftwerke

Balkonkraftwerke, auch Mini-Solaranlagen genannt, sind eine einfache Möglichkeit, die eigene Stromerzeugung zu erhöhen. Sie bestehen aus ein oder zwei Solarmodulen mit einer Leistung von typischerweise 300-600 Watt sowie einem Mikro-Wechselrichter.

Balkonkraftwerke lassen sich ohne großen Aufwand an Balkonen oder Terrassen installieren. Da sie keinen Netzanschluss benötigen, ist auch die bürokratische Hürde sehr gering. Man muss lediglich den Stromversorger informieren.

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Der erzeugte Strom wird entweder direkt vor Ort genutzt oder ins Hausnetz eingespeist. Überschüsse speist man ins öffentliche Netz ein. Der bürokratische Aufwand dafür ist minimal.

Batteriespeicher

Ein Batteriespeicher ergänzt die bestehende Solaranlage ideal. Er ermöglicht eine höhere Eigenverbrauchsquote, da überschüssiger Solarstrom gespeichert und bei Bedarf wieder abgerufen werden kann.

Die gängigsten Speicherlösungen sind Lithium-Ionen-Batterien. Wichtig ist, dass der Speicher an den Wechselrichter der bestehenden Anlage angeschlossen wird und mit diesem kompatibel ist.

Die Kosten für Batteriespeicher liegen je nach Kapazität im Bereich von 5.000 bis 10.000 Euro. Dafür amortisieren sie sich durch Einsparungen und höhere Unabhängigkeit rasch.

Elektroauto mit Speicher

Elektroautos verfügen in der Regel über eine eigene Batteriekapazität von 20 bis über 100 kWh. Mit einem bidirektionalen Ladegerät kann man diese auch als Stromspeicher für das Haus nutzen.

Das Elektroauto wird dafür in Zeiten hoher Solareinspeisung geladen. Bei Bedarf können bis zu 10 kWh in das Hausnetz zurückgespeist werden.

Vorteil ist, dass keine zusätzliche Batterie angeschafft werden muss. Allerdings ist die Kapazität je nach Fahrprofil begrenzt. Die Technik befindet sich noch in der Entwicklung, wird aber zunehmend verfügbar.

Was ist bei einer Erweiterung zu beachten?

Bei der Erweiterung einer Photovoltaikanlage sind einige wichtige Punkte zu beachten, um eine reibungslose Integration der neuen Komponenten zu gewährleisten.

Kompatibilität gewährleisten

Die neuen Solarmodule sollten möglichst baugleich zu den bereits installierten sein, um Kompatibilitätsprobleme zu vermeiden. Wenn Module unterschiedlicher Hersteller kombiniert werden, ist unbedingt auf die elektrischen Parameter wie Leistungsklasse, Spannung und Stromstärke zu achten. Die Werte müssen übereinstimmen. Auch hinsichtlich Material, Abmessungen und Anschlussarten sollten die Komponenten harmonieren.

Leistung des Wechselrichters

Bei einer Erweiterung ist zu prüfen, ob die Kapazität des vorhandenen Wechselrichters für die Gesamtleistung nach dem Ausbau noch ausreicht. Gegebenenfalls muss ein leistungsstärkeres Modell installiert werden. Hierfür sollte man den Solarteur hinzuziehen.

Dachstatik prüfen

Schließlich muss sichergestellt werden, dass das Dach die Last der zusätzlichen Module tragen kann. Insbesondere bei älteren Häusern empfiehlt sich eine Statikberechnung. Auch die Befestigungspunkte müssen gegebenenfalls verstärkt werden. Eine Abstimmung mit dem Dachdecker ist ratsam.

FAQ zur Erweiterung

Was kostet die Erweiterung einer Photovoltaikanlage?

Die Kosten für die Erweiterung hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der zusätzlichen Leistung, den benötigten Komponenten und der Komplexität der Installation. Da in der Regel auf die bestehende Infrastruktur zurückgegriffen werden kann, ist eine Erweiterung oft günstiger als die Erstinstallation. Mit Kosten von 500 bis 1500 Euro pro kWp zusätzlicher Leistung muss gerechnet werden. Genauere Angaben kann ein Fachbetrieb nach Begutachtung vor Ort machen.

Gibt es eine Förderung für die Erweiterung?

Für die Erweiterung einer Photovoltaikanlage können aktuell keine direkten Fördermittel mehr beantragt werden. Indirekt profitiert man aber von der Einspeisevergütung für den zusätzlich erzeugten Solarstrom. Je nach Alter der Anlage kann der Vergütungssatz attraktiv sein.

Braucht es eine neue Genehmigung für die Erweiterung?

Innerhalb von 12 Monaten nach Inbetriebnahme ist in der Regel keine erneute Genehmigung nötig. Danach muss die Erweiterung als Neuinstallation genehmigt werden, da die ursprüngliche Genehmigung nur für die damals geplante Anlage gilt. Am besten vorab beim zuständigen Amt nachfragen.

Kann ich die Erweiterung selbst installieren?

Aufgrund der hohen Sicherheitsanforderungen und der Notwendigkeit, die Neuanlage an die Bestandsanlage anzupassen, ist eine Installation durch einen Fachbetrieb dringend zu empfehlen.

Passt mein Wechselrichter für die erweiterte Anlage?

Vor der Erweiterung sollte die Kapazität des Wechselrichters überprüft werden. Eventuell ist ein leistungsstärkeres Modell oder ein zweiter Wechselrichter erforderlich, um die zusätzliche Solarstromleistung ins Netz einspeisen zu können.

Kann ich unterschiedliche Module kombinieren?

Ja, aber die Kompatibilität sollte sichergestellt sein. Am besten Module desselben Herstellers und Typs verwenden. Ansonsten auf technische Daten wie Spannung, Stromstärke etc. achten.

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Gründer von Balkonkraftwerk800W. Seit 2019 spezialisiere ich mich auf das Verfassen zahlreicher Solar-PV-Testberichte, PV-Produktvergleiche und Balkonkraftwerk-Ratgeber. Ich behalte stets eine objektive und unabhängige Perspektive bei.

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