Stromspeicher für Photovoltaik – Kosten und Wirtschaftlichkeit

作者照片

By James

Warum einen Batteriespeicher hinzufügen?

Die Installation eines Batteriespeichers in Kombination mit einer Photovoltaikanlage bietet mehrere Vorteile:

  • Erhöhung des Eigenverbrauchs: Mit einem Speicher können Sie einen größeren Anteil des selbsterzeugten Solarstroms direkt vor Ort nutzen. Überschüssige Energie wird gespeichert und steht zu einem späteren Zeitpunkt zum Verbrauch zur Verfügung. Dies senkt die Menge an teurem Strombezug aus dem Netz.

  • Reduzierung der Netzabhängigkeit: Durch die größere Unabhängigkeit vom Stromnetz sind Sie weniger stark von steigenden Strompreisen und Netzschwankungen betroffen. Der Speicher erhöht die Energieautonomie des Haushalts.

  • Senkung der Stromrechnung: Insgesamt können mit einem Batteriespeicher die jährlichen Stromkosten deutlich gesenkt werden. Die Amortisationsdauer liegt je nach Systemgröße und Strompreis bei 5-10 Jahren.

  • Steigerung der Energieautonomie: Ein Speicher macht Sie unabhängiger von der öffentlichen Stromversorgung. Bei Stromausfällen oder Blackouts haben Sie eine Backup-Energiequelle für wichtige Verbraucher. Die Eigenversorgungsquote kann auf über 70% gesteigert werden.

Stromspeicher für Photovoltaik

Kosten und Wirtschaftlichkeit

Die Kosten für Batteriespeicher setzen sich aus den reinen Modulkosten und den Installationskosten zusammen. Die Modulkosten hängen stark von der Batteriekapazität in Kilowattstunden (kWh) ab.

Aktuelle Preise pro kWh

Die durchschnittlichen Modulkosten für Lithium-Ionen-Batterien liegen derzeit bei 500-800 Euro pro kWh Speicherkapazität. Allerdings gibt es je nach Hersteller und Modell eine große Schwankungsbreite. Einsteigermodelle sind ab 300 Euro pro kWh erhältlich, Premiumhersteller verlangen bis zu 1.200 Euro pro kWh.

Bei einer häufig gewählten Speicherkapazität von 5 kWh liegen die reinen Modulkosten also zwischen 1.500 und 6.000 Euro. Hinzu kommen einmalige Installationskosten von etwa 1.000 bis 2.000 Euro.

Preisentwicklung

Die Preise für Batteriespeicher sind in den letzten Jahren deutlich gesunken. Lag der durchschnittliche Preis pro kWh im Jahr 2015 noch bei über 1.000 Euro, so halbierte sich dieser bis 2019 auf rund 500 Euro pro kWh. Experten rechnen mit einem weiteren Rückgang, da die Produktion durch Skaleneffekte kostengünstiger wird.

Beispielrechnung für Wirtschaftlichkeit

Bei einer 5 kWh Batterie zum Preis von 800 Euro/kWh plus 1.500 Euro Installation ergeben sich Gesamtkosten von 7.500 Euro.

Auch interessante Lektüre:  Was kann mit einem 400-W-Solarpanel betrieben werden?

Bei einer jährlichen Stromersparnis durch erhöhten Eigenverbrauch des Solarstroms von 500 kWh und einem Strompreis von 0,30 Euro/kWh spart man 150 Euro pro Jahr.

Ohne Berücksichtigung der steigenden Strompreise und Zinseszinseffekte hätte sich die Investition nach 7.500 Euro / 150 Euro = 50 Jahren amortisiert.

Realistisch betrachtet amortisiert sich die Investition inzwischen nach 5-10 Jahren.

Nachrüstung sinnvoll?

Aufgrund der gesunkenen Preise und steigenden Strompreise kann sich eine nachträgliche Installation eines Batteriespeichers bei bestehenden Solaranlagen lohnen.

Die meisten Wechselrichter unterstützen einen batteriegestützten Betrieb oder können per Update nachgerüstet werden.

Fördermittel und Finanzierung

Die Anschaffung eines Stromspeichers kann durch verschiedene Förderprogramme unterstützt werden.

KfW-Förderung

Über die KfW-Bank gibt es zinsgünstige Kredite und Tilgungszuschüsse für Stromspeicher. Gefördert werden neue Lithium-Ionen-Speicher, die zusammen mit einer neuen oder bestehenden Photovoltaik-Anlage installiert werden. Die Kreditanteile betragen bis zu 50.000 € pro Wohneinheit. Außerdem kann ein Tilgungszuschuss von bis zu 30% gewährt werden.

BAFA-Förderung

Das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) bietet ebenfalls attraktive Fördermöglichkeiten. Gefördert wird die Installation neuer Batteriespeicher in Verbindung mit einer bestehenden PV-Anlage. Der Zuschuss beträgt bis zu 30% der Investitionskosten.

Regionale Förderprogramme

Zusätzlich bieten einige Bundesländer und Kommunen eigene Förderprogramme für Stromspeicher an. Hier können weitere Zuschüsse oder zinsverbilligte Darlehen beantragt werden. Es lohnt sich, bei der örtlichen Kreditanstalt oder der Kommune nachzufragen.

Mietmodelle und Contracting

Wer die hohen Anfangsinvestitionen scheut, kann auch auf Miet- oder Contractingmodelle zurückgreifen. Beim Contracting übernimmt ein Dienstleister Planung, Installation und Betrieb des Speichers. Die Kosten werden über eine monatliche Rate beglichen. Das senkt die Anfangsinvestitionen.

Auswahl des richtigen Speichers

Bei der Auswahl des passenden Batteriespeichers sollten mehrere Faktoren berücksichtigt werden. Wichtig ist vor allem die richtige Dimensionierung, da dies großen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit hat.

Dimensionierung

Die Kapazität des Speichers sollte an den Eigenverbrauch und die installierte PV-Leistung angepasst werden. Faustregel: Pro kWp PV-Leistung sollten etwa 1-1,5 kWh Speicher installiert werden. Bei einem 5 kWp System wären das 5-7,5 kWh Speicher. Wird der Speicher zu groß dimensioniert sinkt die Amortisation.

Technische Faktoren

Entscheidend sind technische Faktoren wie:

  • Kapazität in kWh: Gibt an, wieviel Energie gespeichert werden kann. Je nach Anwendungsfall sind 4-12 kWh üblich.

  • Lebenszyklen: Die Anzahl der möglichen Ladezyklen beträgt meist 2.000-5.000. Je mehr Zyklen, desto länger hält der Speicher.

  • Wirkungsgrad: Gibt an, wie viel der eingespeisten Energie wieder entnommen werden kann. Liegt oft bei 90-95%.

Auch interessante Lektüre:  Balkonkraftwerk kaufen: Die besten Modelle 2024

AC vs. DC gekoppelt

Es gibt zwei Möglichkeiten die PV-Anlage mit dem Speicher zu verbinden:

  • AC-Kopplung: Der Speicher wird an den Wechselrichter angeschlossen. Vorteil ist, dass bestehende Anlagen einfach nachgerüstet werden können.

  • DC-Kopplung: Die Kopplung erfolgt auf der Gleichstromseite. Dies ermöglicht höhere Wirkungsgrade, ist aber aufwendiger zu installieren.

Die Wahl zwischen AC- und DC-Kopplung hängt vom Einsatzzweck und der bestehenden Anlage ab. Beide Varianten haben ihre Berechtigung.

Empfohlene Hersteller

Bei der Auswahl eines Batteriespeichers sollten Sie sich für renommierte Markenhersteller entscheiden. Hier eine Übersicht empfehlenswerter Anbieter:

BYD

BYD aus China ist der weltweit größte Produzent von wiederaufladbaren Batterien und einer der führenden Hersteller von Lithium-Ionen-Speichern. Die Batterien zeichnen sich durch eine sehr hohe Zyklenfestigkeit aus.

sonnen

Das deutsche Unternehmen sonnen bietet modulare Lithium-Ionen-Speicher für Photovoltaikanlagen. Die Batterien lassen sich intelligent vernetzen. sonnen hat bereits über 40.000 Speichersysteme installiert.

LG Chem

Der koreanische Konzern LG Chem zählt zu den Top-Herstellern von Lithium-Ionen-Zellen. Die Hochvolt-Batterien von LG zeichnen sich durch eine lange Lebensdauer und hohe Energiedichte aus.

Bei diesen drei Herstellern können Sie sicher sein, qualitativ hochwertige und leistungsfähige Systeme für Ihren Solarstromspeicher zu erhalten. Fragen Sie Ihren Fachhändler nach einer Beratung und Angebot.

Marktentwicklung

Die Nachfrage nach Photovoltaik-Heimspeichern ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Seit 2013 hat sich die jährliche Installationszahl mehr als verzehnfacht. Allein im Jahr 2021 wurden in Deutschland über 190.000 neue Heimspeicher in Betrieb genommen.

Insgesamt gibt es mittlerweile über 600.000 dezentrale Batteriespeicher in deutschen Haushalten. Dies entspricht rund 15 Prozent aller Photovoltaik-Anlagen. Damit gehört Deutschland zusammen mit Australien und den USA zu den weltweit größten Märkten.

Treiber für diesen Boom sind vor allem gesunkene Kosten und technische Verbesserungen bei Lithium-Ionen-Batterien. Auch die Einführung von Solarstrom-Eigenverbrauchsmodellen hat die Nachfrage kräftig angekurbelt. Viele Hausbesitzer investieren in einen Heimspeicher, um den Anteil des selbsterzeugten Stroms zu maximieren und so die Stromrechnung zu senken.

Mit zunehmender Elektrifizierung und dem Ausbau der Erneuerbaren ist auch in Zukunft von einem weiteren Anstieg der Speicher-Nachfrage auszugehen. Insbesondere wenn die EEG-Umlage reformiert oder abgeschafft wird, dürfte sich die Amortisationszeit von Heimspeichern verkürzen.

Fazit

Die Installation eines Solar-Batteriespeichers kann den Eigenverbrauch deutlich erhöhen und die Stromkosten senken. Mit einer intelligenten Dimensionierung und einem effizienten System amortisiert sich die Investition in 5-10 Jahren.

Fördermittel und fallende Preise machen Batteriespeicher zu einer lohnenden Investition für Hausbesitzer mit einer Photovoltaik-Anlage. Die Nachfrage nach Stromspeichern ist in den letzten Jahren stark gestiegen, da die Technologie ausgereift ist und die Vorteile für Verbraucher klar sind.

Auch interessante Lektüre:  Balkonkraftwerk-Rechner: Berechnen Sie Ihren potenziellen Ertrag

Mit einem Batteriespeicher lässt sich der Solarstrom tagsüber speichern und bei Bedarf abends und nachts wieder abrufen. Dies ermöglicht eine Unabhängigkeit vom Energieversorger und senkt die Stromrechnung erheblich. Wirtschaftlich sinnvoll sind Speicher aktuell für Einfamilienhäuser.

Insgesamt empfiehlt sich die Nachrüstung eines Akkus in bestehende Photovoltaik-Anlagen in den meisten Fällen. Durch gesunkene Kosten und technische Fortschritte bei Lithium-Ionen-Batterien ist die Amortisationszeit inzwischen sehr attraktiv. Mit den richtigen Komponenten und fachgerechter Installation ist eine Solarbatterie eine zukunftssichere Investition in die eigene Energieversorgung.

FAQ

Wie wird ein Batteriesystem angeschlossen?

Die meisten Batteriespeicher für Photovoltaikanlagen werden AC-seitig angeschlossen. Das bedeutet, sie werden nach dem Wechselrichter installiert. Dadurch kann der gesamte Solarstrom genutzt werden, unabhängig davon, ob der Speicher gerade lädt oder entlädt.

Bei einem AC-gekoppelten System fließt der Solarstrom vom Wechselrichter zunächst in das Hausnetz. Überschüssiger Strom wird dann in den Speicher geladen. Wenn mehr Strom benötigt wird, als die PV-Anlage gerade erzeugt, wird Strom aus dem Speicher entnommen.

Vorteil dieser Anbindung ist, dass sie unkompliziert nachrüstbar ist. Es sind keine Änderungen an der bestehenden PV-Anlage nötig. AC-gekoppelte Speicher können mit nahezu allen Photovoltaik-Anlagen kombiniert werden.

Welche Garantie bieten die Hersteller?

Die meisten namhaften Hersteller wie BYD, LG Chem oder sonnen bieten 10 Jahre Produktgarantie auf ihre Batteriespeicher. Die Garantie bezieht sich in der Regel auf Defekte und die Leistungsfähigkeit. Letztere gibt an, wie viel der ursprünglichen Speicherkapazität nach Ablauf der Jahre noch zur Verfügung steht.

Marktführende Anbieter garantieren dabei 80-85% der nutzbaren Kapazität auch noch nach 10 Jahren Betrieb. Damit gibt es eine große Sicherheit bei der Investition in einen Speicher.

Kann ich die Anlage später erweitern?

Ja, eine spätere Erweiterung des Batteriespeichers ist bei vielen Systemen möglich. Wurde zunächst eine kleinere Kapazität gewählt, lässt sich der Speicher meist modular ergänzen. Die Komponenten dafür sind bereits vorkonfiguriert.

Beim Kauf sollte jedoch darauf geachtet werden, dass das gewählte System erweiterbar ist. Nicht alle Hersteller bieten dieses Feature. Mit einer Anfangsinvestition in ein skalierbares Speichersystem lässt sich die Kapazität aber auch noch nach Jahren einfach aufstocken.

Gründer von Balkonkraftwerk800W. Seit 2019 spezialisiere ich mich auf das Verfassen zahlreicher Solar-PV-Testberichte, PV-Produktvergleiche und Balkonkraftwerk-Ratgeber. Ich behalte stets eine objektive und unabhängige Perspektive bei.

Hinterlassen Sie einen Kommentar