Solarspeicher im Test 2023/2024: Die besten Modelle und Wechselrichter

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By James

Solarstromspeicher werden in den letzten Jahren immer beliebter für Photovoltaikanlagen. Mit einem Speicher kann der selbst erzeugte Solarstrom gespeichert und später genutzt werden. So steigt der Eigenverbrauch und die Unabhängigkeit vom Stromnetz. Doch welche Speicher eignen sich am besten für PV-Anlagen?

Die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin hat verschiedene Solarstromspeicher getestet und miteinander verglichen. EFAHRER.com fasst die Ergebnisse zusammen. Welche Speicher überzeugten die Tester und wo gab es Auffälligkeiten?

Test der HTW Berlin

Die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin) hat Anfang 2023 zum 7. Mal verschiedene Solarstromspeicher in Kombination mit Hybrid-Wechselrichtern getestet. Dabei wurden insgesamt 20 Systeme mit einer Leistung von jeweils 5 kW und 10 kW im Labor untersucht.

Der Test fand im Institut für erneuerbare Energien der HTW Berlin statt. Die Wissenschaftler analysierten die Gesamteffizienz der Systeme anhand des System Performance Index (SPI). Dieser Index gibt an, wie viel Prozent der eingespeisten Energie wieder aus dem Speicher entnommen werden kann.

Mit dem nunmehr 7. Vergleichstest knüpft die HTW Berlin an die Erfahrungen aus den vorherigen Tests an. Dadurch können die Ergebnisse besser miteinander verglichen werden. Der Fokus lag darauf, die Energieeffizienz und damit die Kosten der Systeme zu bewerten.

Getestete Systeme

Getestet wurden 5kW und 10kW PV-Speichersysteme. Insgesamt 20 Systeme wurden im Testlabor der HTW Berlin untersucht.

Die Tester analysierten sowohl kleine 5kW Systeme als auch große 10kW Anlagen. Die kleineren Speicher eignen sich für Einfamilienhäuser mit einer PV-Anlage bis ca. 10 kWp. Die größeren 10kW Speicher sind ideal für Mehrfamilienhäuser, Gewerbeimmobilien oder PV-Anlagen über 10 kWp.

Bei den getesteten Systemen handelte es sich um Komplettpakete aus Batteriespeicher und Hybrid-Wechselrichter. Untersucht wurde die Gesamteffizienz der Systeme im realen Betrieb. Dabei spielen neben der eigentlichen Speicherung auch die Umwandlungsverluste beim Laden und Entladen sowie der Eigenverbrauch eine Rolle.

Insgesamt konnten die Tester eine große Bandbreite aktueller Speichersysteme begutachten. Von preisgünstigen Einsteigermodellen bis zu Premium-Lösungen waren alle relevanten Hersteller und Bauformen vertreten. Dies ermöglichte einen aussagekräftigen Vergleich und Benchmark.

Testmethode

Getestet wurde der System Performance Index (SPI) als Maß für die Gesamteffizienz der PV-Speichersysteme. Der SPI gibt an, welcher Anteil der ins Speichersystem eingespeisten Energie auch tatsächlich wieder aus dem Speicher entnommen werden kann. Je näher der SPI-Wert bei 100% liegt, desto effizienter arbeitet das System.

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Bei den Tests wurden 5kW- und 10kW-Systeme untersucht. Dabei wurde sowohl der Wirkungsgrad des Wechselrichters als auch die Lade- und Entladeverluste der Batterie berücksichtigt. Auch der Eigenverbrauch im Ruhezustand floss in die Berechnung mit ein. Die HTW Berlin führte die Messungen unter Laborbedingungen durch, um vergleichbare und reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten.

Ergebnisse

Insgesamt wurden 20 Photovoltaik-Speichersysteme getestet. Dabei zeigten sich deutliche Unterschiede in der Effizienz und Performance der verschiedenen Systeme.

4 der getesteten Speichersysteme fielen aufgrund hoher Wandlungs- und Bereitschaftsverluste durch. Diese Systeme wiesen teilweise eine Gesamteffizienz von nur 87,9% auf.

16 der getesteten Speichersysteme konnten die Tester jedoch überzeugen. Sie erreichten sehr gute Werte für die Gesamteffizienz und zeigten nur geringe Verluste beim Betrieb.

Insgesamt offenbarten die Labortests signifikante Unterschiede zwischen den am schlechtesten und am besten bewerteten Speichersystemen. Die Effizienzwerte der Herstellerangaben stimmten teilweise nicht mit den Messergebnissen der HTW Berlin überein.

Effizienzunterschiede

Die Testergebnisse zeigen deutliche Effizienzunterschiede zwischen den getesteten Solarstromspeichern auf. Während die Spitzenreiter mit hohen Wirkungsgraden und geringen Verlusten überzeugen konnten, schnitten einige Systeme in Sachen Effizienz sehr schlecht ab.

Laut den Labortests der HTW Berlin wies eines der 20 untersuchten Batteriespeichersysteme lediglich eine Effizienz von 87,9% auf. Das ist ein sehr niedriger Wert, der auf hohe Umwandlungs- und Bereitschaftsverluste hindeutet.

Im Vergleich dazu erreichten die Testsieger Wirkungsgrade von über 95%. Zwischen dem in Sachen Effizienz letztplatzierten System und den Top-Modellen liegen somit Welten. Interessenten sollten daher genau auf die Effizienzwerte der angebotenen Systeme achten.

Abweichungen von Datenblättern

Die Labormessungen der HTW Berlin zeigten teils deutlich schlechtere Effizienzwerte der Solarstromspeicher als von den Herstellern angegeben. Bei einem der 20 getesteten Systeme lag die gemessene Effizienz nur bei 87,9%, während der Hersteller wesentlich bessere Werte in seinen Datenblättern angab.

Diese Diskrepanz zwischen Testergebnissen und Herstellerangaben ist ein wichtiges Resultat der Untersuchung. Potenzielle Käufer sollten sich nicht allein auf die Angaben der Hersteller verlassen, sondern unabhängige Testberichte wie den der HTW Berlin berücksichtigen. Denn in der Praxis können die Verluste durch Wandlung und Bereitschaft oft höher liegen als versprochen.

Der Effizienzunterschied zwischen dem besten und dem schlechtesten der getesteten Systeme war mit über 10 Prozentpunkten ebenfalls bemerkenswert. Interessenten sollten daher genau prüfen, wie effizient ein Speichersystem arbeitet. Dies hat einen großen Einfluss auf die Energieausbeute und Amortisationsdauer.

Top 5 – 10kW Systeme

Die HTW Berlin empfiehlt beim Kauf eines 10 kW Solarstromspeichers besonders die folgenden 5 Modelle:

1. RCT Power Storage DC 100 & RCT Power Battery 115

Das System aus RCT Power Storage DC 100 und RCT Power Battery 115 konnte im Test mit hoher Effizienz und niedrigen Verlusten überzeugen. Der Wechselrichter RCT Power Storage DC 100 zeichnet sich durch eine hohe Leistung von 10 kW aus und der RCT Power Battery 115 bietet eine nutzbare Kapazität von 10,3 kWh.

2. Energy Depot DOMUS 25 & Energy Depot Centurio 10

Auch die Kombination aus Energy Depot DOMUS 25 und Energy Depot Centurio 10 schnitt im Test sehr gut ab. Der Speicher DOMUS 25 hat eine Kapazität von 25 kWh und der Hybrid-Wechselrichter Centurio 10 eine Leistung von 10 kW.

3. BYD Battery-Box Premium HVS 10.2 & Fronius Symo GEN 24 10.0 Plus

Die BYD Battery-Box Premium HVS 10.2 mit 9,8 kWh Kapazität und der Fronius Symo GEN 24 10.0 Plus mit 10 kW Leistung sind ebenfalls eine empfehlenswerte Kombination für einen 10 kW Solarstromspeicher.

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4. SMA Sunny Boy Storage 10.0 & LG Chem RESU10H Prime

Der SMA Sunny Boy Storage 10.0 und der LG Chem RESU10H Prime mit 9,8 kWh Kapazität schnitten im Test der HTW Berlin auch gut ab. Der Wechselrichter hat eine Leistung von 10 kW.

5. Huawei Smart String LVS 10 & Pylontech US3000C

Das System aus Huawei Smart String LVS 10 mit 10 kW Leistung und dem Pylontech US3000C mit 10,55 kWh Kapazität konnte die Tester ebenfalls überzeugen und gehört zu den Top 5 der 10 kW Systeme.

Top 5 – 5kW Systeme

Laut dem Test der HTW Berlin überzeugten vor allem die folgenden 5kW Systeme:

1. RCT Power Battery 7.6 & RCT Power Power Storage DC 6.0

Das System aus RCT Power Battery 7.6 und RCT Power Power Storage DC 6.0 erreichte im Test die beste Effizienz in der 5kW-Klasse. Es überzeugte durch sehr geringe Eigenverbräuche und Wandlungsverluste. Damit eignet es sich optimal für kleinere Photovoltaikanlagen bis 5kW.

2. BYD Battery-Box Premium HVS 7.7 & Fronius Primo GEN24 6.0 Plus

Die BYD Batterie kombiniert mit dem Wechselrichter von Fronius schnitt im Test ebenfalls sehr gut ab. Das System arbeitet effizient und zuverlässig. Die BYD Battery-Box überzeugt mit hoher Zyklenfestigkeit.

3. Kostal Plenticore plus 5.5 & BYD Battery-Box HVS 7.7

Auch die Kombination aus Kostal Wechselrichter und BYD Speicher erreichte eine der Spitzenplatzierungen für 5kW-Systeme. Der Kostal Plenticore plus 5.5 punktet mit Bedienkomfort und smarten Funktionen.

4. go-eCharger Wallbox 5kW & Pylontech US3000 Plus

Die Wallbox go-eCharger mit dem Pylontech Speicher ist eine kompakte und platzsparende Lösung. Die Effizienzwerte waren gut, allerdings nicht ganz auf Top-Niveau. Dafür ist das System vergleichsweise günstig.

5. SMA Sunny Boy Storage 5.0 & LG Chem RESU7H Prime

Der Klassiker von SMA mit dem beliebten LG Chem Speicher lieferte solide Ergebnisse im Mittelfeld. Das System ist bewährt und zuverlässig. Allerdings gibt es inzwischen effizientere Lösungen.

FAQ Solarstromspeicher

Was ist ein Solarstromspeicher?

Ein Solarstromspeicher ist eine Batterie, die überschüssigen Solarstrom speichert, der von der Photovoltaik-Anlage erzeugt, aber im Moment nicht verbraucht wird. Der Speicher ermöglicht es, Solarstrom auch nachts oder bei bewölktem Himmel zu nutzen. Technisch besteht ein Solarstromspeicher aus mehreren Batteriemodulen und einem Wechselrichter, der Gleichstrom aus den Modulen in Wechselstrom für den Hausgebrauch umwandelt.

Die gängigsten Speichertechnologien sind Lithium-Ionen- und Blei-Gel-Akkus. Lithium-Ionen-Speicher haben eine höhere Energiedichte und Zyklenfestigkeit, sind aber teurer. Blei-Gel-Akkus sind günstiger, haben dafür aber eine geringere Lebensdauer.

Wann lohnt sich ein Speicher?

Ob sich ein Solarstromspeicher lohnt, hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Größe der PV-Anlage: Ab einer Leistung von ca. 5 kWp beginnt ein Speicher sinnvoll zu werden
  • Eigener Stromverbrauch vs. Einspeisung: Je mehr Solarstrom selbst genutzt werden kann, desto besser
  • Strompreis: Hohe Strompreise machen einen Speicher wirtschaftlicher
  • Förderung: Es gibt Zuschüsse und Kredite, die die Anschaffung unterstützen
  • Batteriepreise: Diese sinken stetig, was die Amortisation verkürzt

Faustregel: Ab einem Autarkiegrad von 30% lohnt sich ein Speicher in vielen Fällen. Eine individuelle Berechnung ist aber ratsam.

Wie groß sollte der Speicher sein?

Die optimale Speichergröße hängt vom Stromverbrauch des Haushalts und der PV-Anlage ab. Da die Batterien noch relativ teuer sind, sollte der Speicher nicht zu groß dimensioniert werden.

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Als Faustregel gilt: Bei einer PV-Anlage bis 10 kWp reicht in der Regel ein Speicher mit 5-8 kWh Kapazität. Der Speicher sollte so dimensioniert sein, dass er den nächtlichen und morgendlichen Grundbedarf an Strom abdecken kann. Mehr als 50% der installierten PV-Leistung müssen nicht gespeichert werden.

Mit einer Solarstrom-Analyse lässt sich die optimale Speichergröße genau ermitteln. Auch die Ausrichtung der PV-Anlage spielt eine Rolle. West/Ost-Ausrichtungen mit viel Ertrag am Nachmittag/Morgen begünstigen einen kleineren Speicher.

Fazit

Der Test der HTW Berlin gibt einen guten Überblick über die Effizienz und Leistung verschiedener Solarstromspeicher. Die Top-Modelle konnten mit hoher Effizienz und geringen Verlusten überzeugen. Allerdings ist ein Speicher nicht immer sinnvoll – es kommt auf den Verbrauch des Haushalts und die Größe der PV-Anlage an. Interessenten sollten ihre Anforderungen vor einer Kaufentscheidung sorgfältig berechnen und analysieren.

Die Effizienzunterschiede zwischen den getesteten Systemen waren teilweise enorm. Manche Speicher waren aufgrund hoher Wandlungs- und Bereitschaftsverluste durchgefallen. Andere hatten die Tester aufgrund ihrer Performance überzeugt.

Insgesamt zeigt der Test: Moderne Solarstromspeicher können heute schon hohe Wirkungsgrade und niedrige Eigenverbräuche erzielen. Doch die Systeme müssen sorgfältig dimensioniert und aufeinander abgestimmt sein. Nur so lassen sich die Vorteile der Speicherung von Solarstrom voll ausschöpfen.

Nicht immer sinnvoll

Ein Solarstromspeicher ist nicht immer wirtschaftlich sinnvoll. Ob sich die Investition lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Verbrauch im Haushalt: Je höher der eigene Stromverbrauch ist, desto eher lohnt sich ein Speicher. Denn nur der selbst verbrauchte Solarstrom bringt die volle Einspeisevergütung.

  • Größe der PV-Anlage: Bei kleinen PV-Anlagen reicht der Ertrag meist nicht aus, um einen Speicher sinnvoll zu nutzen. Erst ab einer bestimmten Mindestgröße der Anlage steigt der Eigenverbrauch deutlich.

  • Ausrichtung der PV-Anlage: Wenn die PV-Anlage nicht optimal nach Süden ausgerichtet ist, schwankt die Einspeisung deutlich über den Tag. Ein Speicher kann diese Schwankungen ausgleichen.

  • Strompreise: Wenn die Strompreise steigen, rechnet sich ein Speicher schneller, da mehr Kosten für den Bezug aus dem Netz gespart werden.

  • Förderung: Über Förderprogramme wie den KfW-Speicherzuschuss lässt sich die Investition in einen Solarstromspeicher attraktiver gestalten.

Interessierte sollten daher zunächst ihren Verbrauch und ihre PV-Anlage analysieren. Anhand einer Wirtschaftlichkeitsberechnung lässt sich dann ermitteln, ob ein Speicher sinnvoll ist oder nicht. Eine pauschale Empfehlung für oder gegen Solarstromspeicher ist nicht möglich.

Empfehlung

Interessenten sollten ihre Anforderungen vor dem Kauf eines Solarstromspeichers sorgfältig berechnen und analysieren.

Ob sich die Anschaffung eines Speichers lohnt, hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Wie hoch ist der Eigenverbrauch? Je höher der Eigenverbrauch, desto eher lohnt sich ein Speicher.

  • Wie groß ist die PV-Anlage? Bei kleinen Anlagen reicht oft der Eigenverbrauch ohne Speicher.

  • Wie ist das Nutzungsverhalten? Tagsüber viel Strom nutzen erhöht den Eigenverbrauch.

  • Wie hoch sind die Strompreise? Hohe Preise machen Speicher attraktiver.

  • Welche Förderung gibt es? KfW-Förderung kann die Anschaffung unterstützen.

Mit einem Energiemanagementsystem lässt sich der Eigenverbrauch optimieren. Oft reicht dieses aus, ohne dass ein teurer Speicher nötig wird. Wenn die Analyse ergibt, dass ein Speicher sinnvoll ist, sollten mehrere Angebote eingeholt und verglichen werden. Die Wahl des richtigen Systems und der passenden Größe ist entscheidend.

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Gründer von Balkonkraftwerk800W. Seit 2019 spezialisiere ich mich auf das Verfassen zahlreicher Solar-PV-Testberichte, PV-Produktvergleiche und Balkonkraftwerk-Ratgeber. Ich behalte stets eine objektive und unabhängige Perspektive bei.

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