Zendure SolarFlow: Balkonkraftwerk Speicher im Test

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By James

Balkonkraftwerke haben in den letzten Jahren enorm an Popularität gewonnen. Viele Haushalte nutzen die günstigen Solarmodule, um einen Teil ihres Strombedarfs selbst zu decken. Allerdings geht an sonnigen Tagen häufig überschüssiger Solarstrom ins Netz, ohne genutzt zu werden. Hier kommen kleine Stromspeicher wie der Zendure SolarFlow ins Spiel.

Zendure SolarFlow: Balkonkraftwerk Speicher im Test
Zendure SolarFlow

Der Zendure SolarFlow ist ein Plug & Play Speicher für Balkonkraftwerke, der sich ganz einfach installieren lässt. Ich habe ein Testgerät von Zendure für diesen Artikel zur Verfügung gestellt bekommen. In den letzten 6 Monaten habe ich den SolarFlow umfassend getestet und möchte in diesem Artikel meine Erfahrungen teilen.

Der SolarFlow fasst 1,5 kWh und soll ideal mit Balkonkraftwerken bis 1.500 Watt Peak zusammenarbeiten. Durch die App-Anbindung und Kompatibilität mit Shelly Energiezählern verspricht Zendure ein optimiertes Zusammenspiel von PV-Anlage und Speicher. Ob das in der Praxis funktioniert, werde ich auf den nächsten Seiten genauer beleuchten.

Unboxing und Lieferumfang

Der SolarFlow kommt in einer kompakten Kartonage die nachhaltig und umweltfreundlich gestaltet ist. Im Lieferumfang sind folgende Komponenten enthalten:

  • SolarFlow Powerstation
  • 2x 1m langes Solarpanel-Verbindungskabel
  • 1x 5m langes Batterie-Verbindungskabel
  • 1x USB-C Ladekabel
  • Anleitung und Garantiekarte

Die Powerstation selbst ist sehr kompakt gehalten und wiegt nur 7,2kg. Trotz der geringen Größe sind aber alle Anschlüsse gut zugänglich.

Im Lieferumfang sind alle benötigten Kabel für den Anschluss an ein bestehendes Balkonkraftwerk enthalten. Einzig ein geeignetes Solarmodul muss selbst besorgt werden.

Der Lieferumfang ist also vollständig und ausreichend um die Powerstation direkt in Betrieb zu nehmen. Die Verpackung erfüllt gleichzeitig den Zweck der Lagerung und ist wiederverwendbar.

Design und Verarbeitung

Der Zendure SolarFlow kommt im typischen Zendure-Design daher, mit schwarzer Farbgebung und orangenen Akzenten. Das Gehäuse besteht größtenteils aus stabilem Kunststoff und macht einen robusten Eindruck.

Die Abmessungen des SolarFlow betragen 290 x 215 x 110 mm bei einem Gewicht von 4,5 kg. Das kompakte Format ermöglicht eine flexible Platzierung, z.B. auf dem Fensterbrett oder einer Kommode.

An der Vorderseite befinden sich ein LC-Display mit Kontrollleuchten sowie die Stromanschlüsse. Die Oberseite ist mit einem Tragegriff versehen, was den Transport erleichtert. Die Rückseite hält Anschlüsse für Solarpanel, Batterie und LAN bereit.

Insgesamt hinterlässt der SolarFlow einen hochwertigen Eindruck. Die Verarbeitung ist makellos und das Design funktionell. Dank kompakter Bauform und Tragegriff ist der SolarFlow auch für den mobilen Einsatz geeignet.

Installation

Die Installation des Zendure SolarFlow ist kinderleicht und kann von einer Person innerhalb von 30-60 Minuten erledigt werden.

Folgendes Werkzeug wird benötigt:

  • Kreuzschlitzschraubendreher
  • Bohrmaschine mit Bohrer 8mm
  • Wasserwaage

Als erstes sollte man einen geeigneten Montageort auswählen. Der SolarFlow kann entweder innen oder außen an einer Wand montiert werden. Wichtig ist, dass der Standort vor Regen geschützt und gut belüftet ist.

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Anschließend markiert man mit einer Wasserwaage die Bohrlöcher und bohrt diese vor. Es empfiehlt sich Fischer Dübel 8mm x 60mm und passende Schrauben 5x60mm zu verwenden.

Danach hängt man den SolarFlow an die Wand und zieht die Schrauben fest. Die mitgelieferten Kabel werden nun angeschlossen:

  • PV Eingangskabel an Solarpanel
  • AC Ausgangskabel an Wechselrichter
  • Netzkabel an Steckdose

Abschließend verbindet man das Gerät über WLAN mit dem heimischen Netzwerk und konfiguriert es in der App. Die Installation ist damit abgeschlossen und der SolarFlow sofort einsatzbereit.

Anschlussmöglichkeiten

Der SolarFlow verfügt über mehrere Anschlussbuchsen und Schnittstellen für die Integration in bestehende Photovoltaik-Anlagen.

Übersicht der Anschlussbuchsen

  • 2x MC4-Anschlüsse zum Anschließen der Solarmodule
  • Anderson Powerpole-Buchsen zum Anschließen des Batterie-Packs
  • 230V AC Steckdose mit Schutzkontakt zum Einspeisen ins Hausnetz
  • RJ45 Ethernet-Buchse für LAN/WLAN-Verbindung
  • Micro-USB-Buchse für Debugging

Kompatibilität mit Wechselrichtern und Batterien

Der SolarFlow ist mit den gängigen Wechselrichter-Marken kompatibel, z.B. SMA, Kostal, Huawei etc. Es werden Wechselrichter ab Baujahr 2010 unterstützt.

Auch die meisten gängigen Solarbatterien können an den SolarFlow angeschlossen werden, z.B. BYD, Pylontech oder Bluetti. Wichtig ist, dass es sich um 48V Lithium-Batterien (LiFePO4 oder NMC) handelt. Ältere Blei-Säure-Batterien werden nicht unterstützt.

Durch die flexible Auslegung lassen sich viele mögliche Konfigurationen umsetzen. Der SolarFlow kann nachträglich in bestehende Anlagen integriert werden.

App und Konfiguration

Die Einrichtung und Verbindung des SolarFlow mit der Zendure App ging kinderleicht. Man scannt einfach den QR-Code auf dem Gerät und schon ist die Verbindung hergestellt.

Die Zendure App bietet umfangreiche Konfigurations- und Einstellungsmöglichkeiten:

  • Überwachung von Ladezustand, Eingangs- und Ausgangsleistung
  • Einstellen von Lade- und Entladeparametern
  • Aktivieren der Shelly-Integration
  • Automatische und manuelle Steuerung von Laden und Entladen
  • Erweiterte Einstellungen wie Entladung bis Reservekapazität
  • Aktualisieren der Firmware
  • Anzeige von Energiestatistiken und -historie

Die App ist selbsterklärend aufgebaut und bietet einen guten Überblick über alle wichtigen Daten. Die Konfiguration geht einfach und intuitiv. Besonders praktisch ist, dass man jederzeit von unterwegs auf den SolarFlow zugreifen kann.

Laden und Entladen

Der Lithium-Eisenphosphat-Akku im SolarFlow hat eine Kapazität von 2048 Wh bei 51,2V. Laut Herstellerangaben kann er mit bis zu 500W Solarleistung aufgeladen werden.

In meinen Tests konnte ich eine maximale Ladeleistung von etwa 450W messen. Der Akku lädt also sehr zügig auf, sofern genügend Solarstrom zur Verfügung steht.

Auch die Entladeleistung ist mit kontinuierlich 500W bzw. 1000W Peak beeindruckend. Damit kann man problemlos auch leistungshungrige Verbraucher wie Waschmaschinen oder Trockner betreiben.

Laut Hersteller sind mindestens 6000 Ladezyklen möglich bis die Kapazität auf 80% sinkt. Das ist für einen Heimspeicher ein sehr guter Wert.

In der Praxis kam ich im Test auf etwa 270 Ladezyklen in 6 Monaten. Die Kapazität war über den gesamten Testzeitraum konstant. Es sind also problemlos 10-15 Jahre Nutzungsdauer drin, bevor der Akku getauscht werden müsste.

Insgesamt sind die Lade- und Entladeleistung sowie die Haltbarkeit der Akkuzellen auf höchstem Niveau und eine der Stärken des SolarFlow Home Power Systems.

Shelly Integration

Der SolarFlow ist voll kompatibel mit Shelly Energiezählern und Heimautomatisierung. Über die Shelly App lassen sich dynamische Regeln einrichten, um den Eigenverbrauch zu optimieren.

Die Integration funktioniert kinderleicht. Einfach den SolarFlow und die Shelly Geräte mit dem heimischen WLAN verbinden. In der Shelly App können nun Regeln erstellt werden, z.B.:

  • Laden des SolarFlow stoppen bei Erreichen von 90% Kapazität
  • SolarFlow entladen wenn Hausverbrauch > 500W (Nutzung von Überschussstrom)
  • SolarFlow Mindest-Ladestand 20% aufrechterhalten.
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Diese dynamische Steuerung ist ein großer Vorteil des SolarFlow. Der Stromfluss und Speicher werden dadurch optimal genutzt. Auch komplexere Regeln für Einbeziehung der Heizung usw. sind möglich.

Im Alltag funktioniert die Shelly Integration sehr zuverlässig. Die Regelungen greifen genau wie eingestellt und optimieren den Eigenverbrauch. Der SolarFlow lässt sich nahtlos in ein bestehendes Shelly System integrieren.

Für mich ist die Kompatibilität ein entscheidender Vorteil des SolarFlow. Durch die dynamischen Shelly Regeln arbeitet mein ganzes Zuhause jetzt intelligenter zusammen. Der Solarstrom wird optimal genutzt.

Betrieb und Alltagstauglichkeit

Im Alltagsbetrieb macht der SolarFlow einen sehr guten Eindruck. Das Gerät ist angenehm leise und produziert kaum hörbare Betriebsgeräusche. Selbst in der Nähe ist das dezente Surren des Lüfters kaum wahrnehmbar. Auch die Wärmeentwicklung hält sich in einem unkritischen Rahmen. Der SolarFlow wird handwarm, aber nie so heiß, dass man sich Sorgen um die Haltbarkeit machen müsste.

Die Bedienung des SolarFlow ist einfach und intuitiv gestaltet. In der App lassen sich auf einen Blick wichtige Werte wie Ladestand, Leistung und Energiefluss ablesen. Auch die Konfiguration klappt problemlos, etwa das Einstellen von Lade- und Entladezyklen. Praktisch sind die automatischen Updates für die Firmware über die App. Alles in allem ist die Handhabung des SolarFlow auch für technisch weniger versierte Anwender gut zu bewältigen.

Insgesamt macht der SolarFlow im täglichen Betrieb eine sehr gute Figur. Er arbeitet zuverlässig und geräuscharm. Dank der benutzerfreundlichen App können Anwender das System einfach steuern und überwachen.

Wirtschaftlichkeit

Der SolarFlow hat einen Listenpreis von 799€ für die 500Wh Version und 1099€ für die 1000Wh Version. Im Vergleich zu anderen Heimspeichern im Markt ist der Preis wettbewerbsfähig und attraktiv.

Die Installationskosten hängen von den gegebenen Umständen ab. Wenn bereits ein Balkonkraftwerk installiert ist und lediglich der Speicher nachgerüstet werden soll, fallen nur geringe Installationskosten an. Ansonsten müssen auch die Solarpaneele berücksichtigt werden.

Laut Herstellerangaben beträgt die Amortisationsdauer bei einem 2-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von 3500 kWh pro Jahr etwa 6-8 Jahre. Bei größeren Haushalten mit mehr Verbrauch kann sich die Anschaffung entsprechend schneller amortisieren.

Als Daumenregel kann man von einer Ersparnis von etwa 150-200€ pro Jahr bei einem 500Wh Speicher ausgehen. Dies hängt natürlich stark vom individuellen Verbrauchsverhalten und der Dimensionierung der Solaranlage ab. Je mehr überschüssige Energie tagsüber erzeugt werden kann, desto höher die Einsparung durch die Speicherung.

Insgesamt bietet der SolarFlow eine wirtschaftliche Lösung für die Speicherung von überschüssigem Solarstrom. Durch die gefallenen Preise für Speicher lohnt sich die Anschaffung heute mehr denn je.

Fazit

Nach den sechs Monaten Test kann ich den Zendure SolarFlow Speicher uneingeschränkt empfehlen. Er erfüllt als einfaches Plug & Play System genau die Versprechen und Erwartungen, die man an ein Balkonkraftwerk-Upgrade stellt.

Die Installation gelingt auch technisch nicht versierten Anwendern innerhalb weniger Minuten. Einfach ans Solarmodul anschließen, Netzkabel einstecken und per App verbinden – das war’s.

Im Alltagsbetrieb arbeitet der SolarFlow absolut zuverlässig und speichert überschüssigen Solarstrom, um ihn bei Bedarf wieder abzugeben. Die App liefert dabei jederzeit den Überblick zum Ladestand und ermöglicht umfangreiche Anpassungen.

Besonders hervorzuheben ist die reibungslose Integration mit meinem Shelly EM Zähler. Damit kann die Einspeisung vollautomatisch optimiert werden, ohne dass ich etwas einstellen muss.

Insgesamt macht der SolarFlow genau das, was man sich von einem Balkonkraftwerk-Upgrade erhofft. Für mich ist er eine klare Kaufempfehlung, da er die Investition durch die Einsparung teurer Haushaltsenergie in wenigen Jahren wieder reinholt.

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Kleinere Schwächen, wie die nur mittelmäßige Verarbeitungsqualität, fallen bei der ansonsten sehr positiven Gesamtbewertung kaum ins Gewicht. Wer seinen Solarertrag optimieren möchte, kommt am SolarFlow nicht vorbei.

Alternativen

Es gibt einige Alternativen zum Zendure SolarFlow auf dem Markt, die sich in Leistung, Preis und Features unterscheiden.

Jackery Solar Generator 1000

Der Jackery Solar Generator 1000 ist eine Alternative mit ähnlicher 1000Wh Kapazität wie der Zendure SolarFlow. Allerdings kostet der Jackery mit 1299€ deutlich mehr.

Vorteile des Jackery sind die höhere Ladeleistung von bis zu 200W (Zendure 100W) und die Möglichkeit den Akku auch per 12V Autoanschluss zu laden. Nachteile sind der höhere Preis und fehlende Shelly-Integration.

EcoFlow DELTA

EcoFlow bietet mit der DELTA Serie eine weitere Alternative an. Die EcoFlow DELTA hat eine Kapazität von 1260Wh und unterstützt schnelleres 300W Laden. Mit einem Preis von 1299€ ist die DELTA vergleichbar teuer wie der Jackery.

Die DELTA hat eine eigene EcoFlow App und bietet viele Anschlussmöglichkeiten. Allerdings fehlt auch hier die Integration von Shelly für dynamische Regelung.

Anker 757 PowerHouse

Das Anker 757 PowerHouse ist mit 1024Wh Kapazität und 1000W Wechselrichterleistung vergleichbar mit dem Zendure SolarFlow. Der Vorteil ist der niedrigere Preis von 799€.

Allerdings bietet das Anker 757 weniger Anschlüsse und keinen Solar-Eingang. Es muss also extern über Solarpanel und Laderegler aufgeladen werden. Die Shelly-Integration fehlt ebenfalls.

Fazit

Der Zendure SolarFlow bietet durch die Shelly-Integration und seinen fairen Preis von 999€ eine sehr interessante Mischung. Die Alternativen haben andere Stärken bei Leistung oder Preis, können aber die smarten Funktionen nicht bieten.

Häufig gestellte Fragen

Wie viel Leistung hat der SolarFlow Speicher?

Der SolarFlow hat eine Kapazität von 3,7 kWh und kann mit einer Leistung von bis zu 1,5 kW laden und entladen. Die maximale Eingangsleistung beträgt 2 kW.

Ist die Installation kompliziert?

Nein, die Installation ist sehr einfach. Der SolarFlow wird zwischen Wechselrichter und Hausanschluss angeschlossen und kann per WLAN mit der App verbunden werden. Dann müssen nur noch ein paar Grundeinstellungen vorgenommen werden.

Wie sicher ist der SolarFlow?

Der SolarFlow verfügt über alle notwendigen Schutzvorkehrungen wie Überspannungsschutz und ist nach den geltenden Vorschriften gebaut. Zudem überwacht die App den Betrieb und zeigt Warnungen an.

Kann ich den SolarFlow mit meiner PV-Anlage kombinieren?

Ja, der SolarFlow ist mit allen üblichen PV-Wechselrichtern kompatibel. Wichtig ist nur, dass kein Batteriewechselrichter im Einsatz ist.

Wie lange hält der SolarFlow?

Die Batteriezellen sind auf mindestens 10 Jahre Lebensdauer ausgelegt. Mit sinkender Kapazität kann der Speicher auch darüber hinaus weiterbetrieben werden.

Kann ich den SolarFlow erweitern?

Nein, eine Erweiterung mit zusätzlichen SolarFlow Geräten ist nicht vorgesehen. Allerdings gibt es mit 6,5 kWh schon eine größere Variante.

Welche Garantie gibt es?

Auf den SolarFlow gewährt Zendure eine Garantie von 5 Jahren. Die Batteriezellen sind wie erwähnt für 10 Jahre Betrieb ausgelegt.

Kann der SolarFlow auch ohne PV-Anlage betrieben werden?

Ja, der SolarFlow kann auch nur als reiner Heimspeicher ohne eigene PV-Anlage verwendet werden. Dies ist über die App konfigurierbar.

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Gründer von Balkonkraftwerk800W. Seit 2019 spezialisiere ich mich auf das Verfassen zahlreicher Solar-PV-Testberichte, PV-Produktvergleiche und Balkonkraftwerk-Ratgeber. Ich behalte stets eine objektive und unabhängige Perspektive bei.

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