Balkonkraftwerk Test: Beste Modelle im Vergleich 2024

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By James

Balkonkraftwerke, auch Mini-PV oder Kleinkraftwerke genannt, erfreuen sich immer größerer Beliebtheit bei Hausbesitzern und Mietern in Deutschland. Diese kleinen Solaranlagen lassen sich einfach an der Steckdose anschließen und produzieren sauberen Solarstrom für den Eigenverbrauch. Somit tragen Balkonkraftwerke dazu bei, die Stromkosten zu senken und die Umwelt zu schonen.

Im Gegensatz zu großen Solaranlagen auf dem Dach benötigen Balkonkraftwerke nur wenig Platz. Die kompakten Module lassen sich auch auf kleinen Balkonen, Terrassen oder Gartenhütten installieren. Durch die Einspeisung des Stroms direkt in die nächste Steckdose entfällt der bürokratische Aufwand und die teure Zählerumrüstung einer Volleinspeisung. Der erzeugte Solarstrom wird vor Ort selbst verbraucht und reduziert die Stromrechnung. Umweltfreundlicher Strom vom eigenen Balkon – eine clevere Lösung für Hausbesitzer und Mieter gleichermaßen.

Balkonkraftwerk Test

Was ist ein Balkonkraftwerk?

Ein Balkonkraftwerk, auch als Mini-PV bezeichnet, ist eine kleine Solaranlage, die an eine gewöhnliche Steckdose angeschlossen wird. Die Module werden auf dem Balkon, der Terrasse oder an der Fassade montiert und wandeln Sonnenlicht in elektrischen Strom um.

Anders als bei einer vollwertigen Photovoltaikanlage speist ein Balkonkraftwerk den erzeugten Strom nicht direkt ins Stromnetz ein, sondern nutzt ihn primär für den Eigenverbrauch. Der nicht selbst genutzte Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist.

Die derzeit maximal erlaubte Nennleistung für Balkonkraftwerke in Deutschland beträgt 600 Watt. Damit lassen sich je nach Standort und Ausrichtung der Module circa 500 bis 600 Kilowattstunden Solarstrom pro Jahr erzeugen. Dies entspricht ungefähr 10% des Jahresstromverbrauchs eines Drei-Personen-Haushalts.

Durch die Einspeisung des selbsterzeugten Solarstroms sinken die Kosten für extern bezogenen Strom entsprechend. Die Stromrechnung verringert sich dadurch um bis zu 100 Euro pro Jahr. Mit steigenden Strompreisen und Energiekosten kann die Ersparnis sogar noch höher ausfallen.

Balkonkraftwerke ermöglichen es somit, auf einfache und platzsparende Weise einen Teil des benötigten Stroms selbst umweltfreundlich zu erzeugen und die Stromkosten zu senken. Ab 2024 soll die maximal erlaubte Leistung auf 800 Watt angehoben werden, was die Einsparmöglichkeiten weiter erhöht.

Vorteile von Balkonkraftwerken

Balkonkraftwerke haben eine Reihe von Vorteilen, die für viele Hausbesitzer attraktiv sind:

  • Umweltfreundlich: Balkonkraftwerke produzieren sauberen Solarstrom und helfen so, den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Der von der kleinen Photovoltaikanlage erzeugte Strom ist zu 100% grün.

  • Unabhängiger von Strompreisen: Der selbst erzeugte Solarstrom aus dem Balkonkraftwerk macht unabhängiger von steigenden Strompreisen der Energieversorger. Die Stromrechnung sinkt.

  • Einfache Installation: Balkonkraftwerke sind als Komplettsets erhältlich und können von Laien selbst installiert werden. Eine aufwändige Montage durch Fachpersonal ist nicht erforderlich. Die Kleingeräte werden einfach an der Balkonbrüstung angebracht und dann an eine Steckdose angeschlossen.

Nachteile von Balkonkraftwerken

Obwohl Balkonkraftwerke viele Vorteile bieten, gibt es auch einige Nachteile zu beachten:

  • Hohe Anschaffungskosten – Die Kosten für ein komplettes Balkonkraftwerk liegen meist zwischen 1000 und 2000 Euro. Das ist eine hohe Investitionssumme, die sich erst nach mehreren Jahren amortisiert.

  • Abhängig von Sonneneinstrahlung – Der Ertrag eines Balkonkraftwerks hängt direkt von der Menge an Sonnenlicht ab. Bei schlechtem Wetter oder im Winter ist der Ertrag deutlich geringer.

  • Einschränkungen bei Mietwohnungen – Mieter brauchen die Erlaubnis des Vermieters für die Installation eines Balkonkraftwerks. Teilweise ist die Installation in Mietwohnungen auch rechtlich nicht erlaubt.

Die Anschaffungskosten sind also hoch und die Amortisation dauert mehrere Jahre. Zudem kann der Ertrag je nach Wetter und Jahreszeit schwanken. Mieter sollten zudem prüfen, ob sie die Erlaubnis des Vermieters für die Installation erhalten.

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Wichtigste Komponenten

Bei der Auswahl eines Balkonkraftwerks sollten vor allem die Solarmodule, der Wechselrichter, die Anschlusskabel und die Halterung beachtet werden.

Solarmodule

Die Solarmodule, auch Photovoltaik-Module genannt, wandeln das Sonnenlicht in elektrischen Strom um. Moderne Module bestehen meist aus Monokristallinen oder Polykristallinen Solarzellen. Wichtig sind hier eine hohe Zell- und Modulwirkungsgrad sowie eine wetterfeste und langlebige Bauweise. Gute Module liefern noch nach über 20 Jahren eine hohe Leistung.

Wechselrichter

Der Wechselrichter wandelt den Gleichstrom der Solarmodule in Wechselstrom um, der in das Stromnetz der Wohnung eingespeist werden kann. Für Balkonkraftwerke werden spezielle Mikrowechselrichter mit einer Leistung bis 600 Watt verwendet. Qualitativ hochwertige Wechselrichter zeichnen sich durch einen hohen Wirkungsgrad, einen leisen Betrieb und eine lange Lebensdauer aus.

Anschlusskabel

Für die Verkabelung vom Wechselrichter zur Steckdose werden meist spezielle Solarkabel verwendet. Diese sind UV-beständig und hitzeunempfindlich. Wichtig ist außerdem ein ausreichender Querschnitt, um Verluste zu vermeiden.

Halterung

Für die dauerhafte und sichere Befestigung der Module wird eine Halterung benötigt. Diese sollte aus witterungsbeständigem Material wie Aluminium oder Edelstahl bestehen und für die Montage am Balkon ausgelegt sein. Die Module sollten in einem Winkel von 30-45° nach Süden ausgerichtet werden können.

Testkriterien

Beim Test von Balkonkraftwerken sollten folgende Kriterien beachtet werden:

  • Modulleistung: Die Modulleistung gibt an, wie viel Leistung die Solarmodule maximal erbringen können. Je höher die Modulleistung, desto mehr Strom kann das Balkonkraftwerk produzieren. Gute Systeme liegen bei 300-400 Watt Modulleistung pro Modul.

  • Verarbeitungsqualität der Module: Die Verarbeitungsqualität der Solarmodule ist entscheidend für die Haltbarkeit und Lebensdauer der Anlage. Hochwertige Module zeichnen sich durch eine stabile Aluminium-Rahmenkonstruktion, vergütete Solarzellen und eine sichere Verkapselung aus.

  • Wechselrichterleistung: Der Wechselrichter wandelt den Gleichstrom der Module in netztauglichen Wechselstrom um. Seine Leistung sollte etwa 20% über der Modulleistung liegen, um die maximal mögliche Leistung des Systems zu gewährleisten.

  • Ertrag: Der Ertrag gibt an, wie viel Solarstrom das Balkonkraftwerk pro Jahr erzeugen kann. Dieser hängt von Modulleistung, Ausrichtung und Standort ab. Gute Systeme erreichen ca. 500-600 kWh Ertrag pro Jahr.

  • Garantien: Um die langfristige Funktionsfähigkeit sicherzustellen, sollten möglichst lange Produkt- und Leistungsgarantien gewährt werden. Marktführende Hersteller geben 25-30 Jahre auf die Module und 5-10 Jahre auf den Wechselrichter.

Empfehlenswerte Balkonkraftwerke

Bei der Auswahl des richtigen Balkonkraftwerks kommt es auf einige wichtige Kriterien an. Basierend auf unserem Test möchten wir folgende 5 Modelle empfehlen:

Produkt 1: Yuma Flat 840 Pro

Das Yuma Flat 840 Pro überzeugt mit seinen bifazialen Solarmodulen, die Strom auf der Vorder- und Rückseite erzeugen. Die Module liefern eine Nennleistung von 840 Watt und der Wechselrichter wandelt optimal in netzkonforme 230 Volt Wechselstrom um. Die Verarbeitung und Optik sind hochwertig und Yuma gewährt 30 Jahre Produktgarantie.

Produkt 2: Priwatt Priflat Duo XL

Mit einer Modulleistung von 1100 Watt ist das Priwatt Priflat Duo XL eines der leistungsstärksten Balkonkraftwerke. Der Wechselrichter stammt von Growatt, einem der führenden Hersteller. Priwatt gewährt 10 Jahre Garantie auf die Module.

Produkt 3: Solakon SK-01114

Das Komplettset von Solakon mit 4x 285 Watt Modulen ist eine preisgünstige Lösung für kleinere Balkone. Der Wechselrichter von Sungrow hat einen Wirkungsgrad von über 96%. Für das gute Preis-Leistungs-Verhältnis empfehlen wir dieses Einsteigermodell.

Produkt 4: Kleines Kraftwerk Flachdach

Speziell für Flachdächer konzipiert, überzeugt dieses Set mit der stabilen und statisch geprüften Halterung. Die 4 Module mit 270 Watt sind wind- und wetterbeständig. Der Wechselrichter stammt von Growatt und bietet viele Anschlussmöglichkeiten.

Produkt 5: Anker Solix RS40P

Anker setzt auf besonders langlebige Solarmodule mit hochtransparenter IBC-Solarzellentechnologie. Der 3-phasige Wechselrichter ermöglicht eine sehr effiziente Stromwandlung. Mit 25 Jahren Garantie auf die Module ist dieses Premium-Set eine lohnende Investition.

Gesetze und Vorschriften

In Deutschland gelten aktuell folgende gesetzliche Regelungen für Balkonkraftwerke:

  • Maximale Einspeiseleistung von 600 Watt: Balkonkraftwerke dürfen derzeit eine maximale Nennleistung von 600 Watt haben. Die Module und Wechselrichter müssen auf diese Grenze ausgelegt sein.

  • Vereinfachte Anmeldung: Für die Installation eines Balkonkraftwerks bis 600 Watt ist lediglich eine vereinfachte Anmeldung beim Netzbetreiber erforderlich. Es ist keine oneröse Genehmigung nötig.

  • Erhöhung auf 800 Watt ab 2024: Ab dem 1. Januar 2024 wird die maximale Einspeiseleistung auf 800 Watt angehoben. Bestehende Anlagen dürfen dann auch aufgerüstet werden. Neue Balkonkraftwerke können bereits jetzt für die kommende Erhöhung ausgelegt werden.

  • Keine EEG-Umlage: Für den selbst erzeugten und genutzten Solarstrom aus Balkonkraftwerken fällt keine EEG-Umlage an. Dies verbessert die Amortisationsdauer zusätzlich.

  • Keine Gewerbeanmeldung nötig: Da die Einspeisung bei 600 Watt sehr gering ist, ist keine Gewerbeanmeldung als Stromproduzent erforderlich. Dies vereinfacht die Installation erheblich.

  • Keine Steuerpflicht: Der Eigenverbrauch des Solarstroms unterliegt nicht der Einkommenssteuer. Überschüsse ins Netz sind bei der geringen Höhe ebenfalls nicht steuerpflichtig.

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Amortisationsdauer

Die Amortisationsdauer von Balkonkraftwerken hängt von verschiedenen Faktoren ab. Im Schnitt amortisieren sich die Anlagen nach ca. 5 Jahren.

Die wichtigsten Faktoren, die die Amortisationsdauer beeinflussen, sind:

  • Anschaffungskosten der Anlage: Je teurer die Komponenten, desto länger ist die Amortisationsdauer. Günstigere Einsteigermodelle ab ca. 500 Euro amortisieren sich erst nach 6-8 Jahren. Hochwertige Anlagen ab 1000 Euro bereits nach 3-4 Jahren.

  • Strompreis: Da der erzeugte Solarstrom den Strombezug aus dem Netz reduziert, ist die Ersparnis umso höher, je teurer der Strompreis ist. Bei steigenden Strompreisen verkürzt sich die Amortisationsdauer.

  • Standort und Sonneneinstrahlung: Je mehr Sonnenstunden pro Jahr, desto höher ist der Ertrag. In sonnigen Regionen amortisieren sich die Anlagen schneller. Auch die Ausrichtung der Module spielt eine Rolle.

  • Eigener Stromverbrauch: Je mehr des erzeugten Solarstroms selbst verbraucht wird, desto weniger teuren Strom muss man zukaufen. Der Eigenverbrauch sollte möglichst hoch sein.

  • Einspeisevergütung: Wird überschüssiger Solarstrom ins Netz eingespeist, erhält man eine kleine Einspeisevergütung. Diese Vergütung wirkt sich positiv auf die Amortisationsdauer aus.

Gute Balkonkraftwerke amortisieren sich bei den aktuellen Strompreisen in Deutschland in der Regel nach ca. 5 Jahren. Mit steigenden Strompreisen und technischen Weiterentwicklungen wird sich diese Amortisationsdauer zukünftig weiter verringern.

Fazit

Nach sorgfältiger Recherche und Analyse lässt sich festhalten, dass Yuma und Priwatt mit ihren leistungsstarken Modulen und langer Produktgarantie die Testsieger unter den Balkonkraftwerken sind.

Mit einer durchschnittlichen Amortisationsdauer von rund 5 Jahren sind Balkonkraftwerke generell eine lohnende Investition, um die Stromkosten zu senken und einen Beitrag zur Energiewende zu leisten.

Ab Januar 2024 ist aufgrund einer Gesetzesänderung der Betrieb größerer Anlagen mit bis zu 800W möglich, was die Rentabilität von Balkonkraftwerken weiter erhöht. Interessierte sollten den kommenden Gesetzesänderungen Beachtung schenken.

Insgesamt stellen Balkonkraftwerke eine einfache und effiziente Möglichkeit dar, Solarstrom zu erzeugen und die eigenen Stromkosten zu reduzieren. Mit den richtigen Komponenten und korrekter Installation lassen sich die Anlagen mit wenig Aufwand betreiben und erzielen bereits nach kurzer Zeit eine attraktive Amortisation.

Häufige Fragen

Wie lange ist die Lebensdauer eines Balkonkraftwerks?

Die Lebensdauer eines Balkonkraftwerks hängt von der Qualität der verbauten Komponenten ab. Hochwertige Solarmodule halten in der Regel 25-30 Jahre oder länger. Der Wechselrichter ist oft das Bauteil mit der kürzesten Lebensdauer von 10-15 Jahren. Insgesamt kann bei guter Qualität mit einer Nutzungsdauer von 20 Jahren oder mehr gerechnet werden.

Wie hoch sind die Kosten für ein Balkonkraftwerk?

Die Kosten für ein Balkonkraftwerk mit einer Leistung bis 600 Watt liegen typischerweise zwischen 1000 und 1500 Euro. Entscheidende Faktoren sind die Modulleistung, die Qualität der Komponenten sowie der Funktionsumfang des Wechselrichters. Mit steigender Leistung erhöhen sich auch die Kosten.

Wie viel Stromertrag bringt ein Balkonkraftwerk?

Der Ertrag ist abhängig von der Modulleistung, dem Standort und der Ausrichtung der Solarmodule. In Deutschland kann man grob von folgenden Werten ausgehen:

  • 600 Watt Anlage: ca. 550 kWh pro Jahr
  • 300 Watt Anlage: ca. 270 kWh pro Jahr

Bei optimaler Ausrichtung nach Süden und schattenfreiem Standort sind auch höhere Erträge möglich. Der Eigenverbrauch des erzeugten Solarstroms sollte möglichst hoch sein, da dies die Amortisationsdauer verkürzt.

Nach welcher Zeit hat sich ein Balkonkraftwerk amortisiert?

Die Amortisationsdauer liegt in der Regel zwischen 5 und 10 Jahren. Ausschlaggebend sind die Strompreise, der Ertrag und die Kosten der Anlage. Bei steigenden Strompreisen verkürzt sich die Amortisationszeit. Idealerweise sollte der erzeugte Solarstrom selbst verbraucht werden. Mit Einspeisevergütung verlängert sich die Amortisationsdauer etwas.

Welche Wartung ist bei einem Balkonkraftwerk nötig?

Die Wartung beschränkt sich auf eine gelegentliche Reinigung der Solarmodule und auf die Kontrolle der Komponenten. Mehr als eine jährliche Sichtprüfung ist in der Regel nicht erforderlich. Der Wechselrichter als anfälligstes Bauteil hat oft eine Überwachung inklusive Fehlermeldung.

Vorbereitung der Installation

Vor der Installation eines Balkonkraftwerks sollten einige wichtige Vorbereitungsschritte beachtet werden:

Statikprüfung

Die Module und Halterungen verursachen zusätzliche Lasten am Balkon oder an der Fassade. Deshalb sollte im Vorfeld die Statik vom Fachmann geprüft werden, um Schäden am Gebäude zu vermeiden. Insbesondere bei älteren Häusern ist die Traglast zu beachten.

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Ausrichtung prüfen

Für den maximalen Ertrag sollten die Module optimal nach Süden ausgerichtet werden. Abweichungen von bis zu 30 Grad nach Osten oder Westen sind möglich. Schatten durch Bäume, Nachbargebäude etc. verringern den Ertrag deutlich und sollten vermieden werden.

Stromanschluss

Der Wechselrichter benötigt einen geeigneten Stromanschluss, idealerweise eine Steckdose in Balkonnähe. Sollte kein passender Anschluss vorhanden sein, muss dieser fachgerecht von einem Elektriker installiert werden. Wichtig ist auch die Absicherung mit einem FI-Schalter.

Installationsschritte

Die Installation eines Balkonkraftwerks ist mit etwas handwerklichem Geschick gut selbst durchführbar. Die wichtigsten Schritte sind:

Halterung montieren

Als erstes muss die Halterung für die Solarmodule montiert werden. Oft besteht die Halterung aus Aluminiumprofilen, die auf dem Balkongeländer oder an der Hauswand befestigt werden. Wichtig ist, dass die Halterung stabil sitzt und Wind und Wetter standhält. Die Ausrichtung sollte möglichst nach Süden erfolgen, damit eine optimale Sonneneinstrahlung gewährleistet ist.

Module anschließen

Sind die Halterungen montiert, können die Solarmodule angebracht und miteinander verbunden werden. Die Module werden über MC4-Stecker oder ähnliche Steckverbinder miteinander verbunden. Dabei muss auf die korrekte Polarität geachtet werden. Oft ist dies farblich auf den Kabeln gekennzeichnet.

Wechselrichter anschließen

Nachdem die Module installiert sind, wird der Wechselrichter montiert und angeschlossen. Hier wird ebenfalls auf die richtige Polung geachtet. Der Wechselrichter wandelt den Gleichstrom der Module in Wechselstrom für die Steckdose um. Er wird mit einem Kabel an eine Steckdose angeschlossen und speist so den erzeugten Solarstrom ins Hausnetz ein.

Wurden alle Komponenten fachgerecht verbunden, kann die Inbetriebnahme erfolgen.

Inbetriebnahme

Nachdem das Balkonkraftwerk fachgerecht installiert wurde, ist es an der Zeit, es in Betrieb zu nehmen. Hier sind die wichtigsten Schritte für die Inbetriebnahme:

Funktionstest

Als erstes sollte ein Funktionstest durchgeführt werden. Schalten Sie dazu den Wechselrichter ein und prüfen Sie, ob alle Komponenten wie geplant funktionieren. Stellen Sie sicher, dass die Module Strom erzeugen und dieser in das Hausnetz eingespeist wird. Überprüfen Sie die Anzeigen und Displays des Wechselrichters auf korrekte Werte.

Einspeisung einschalten

Wenn der Funktionstest erfolgreich war, kann die Einspeisung aktiviert werden. Am Wechselrichter gibt es dafür in der Regel einen entsprechenden Schalter oder eine Option in den Einstellungen. Stellen Sie sicher, dass ab jetzt der erzeugte Solarstrom ins Hausnetz eingespeist wird.

Anmeldung beim Netzbetreiber

Nun muss das Balkonkraftwerk noch offiziell beim Netzbetreiber angemeldet werden. Dazu werden in der Regel die Seriennummer des Wechselrichters und einige technische Daten benötigt. Anhand dieser Informationen wird die Anlage registriert. Wichtig ist, dass der Netzbetreiber über den Betrieb informiert ist, da durch die Einspeisung Wechselwirkungen mit dem Stromnetz entstehen können.

Nach Abschluss dieser Schritte ist das Balkonkraftwerk startklar und kann jahrelang sauberen Solarstrom liefern. Eine routinemäßige Wartung ist trotzdem ratsam, um die Leistung dauerhaft zu erhalten.

Wartung und Pflege

Damit Ihr Balkonkraftwerk dauerhaft optimal funktioniert, bedarf es einiger regelmäßiger Wartungs- und Pflegearbeiten.

Modulreinigung

Die Solarmodule sollten mindestens ein- bis zweimal im Jahr von Verschmutzungen wie Staub, Pollen oder Vogelkot befreit werden. Am besten eignet sich dafür lauwarmes Wasser mit etwas Spülmittel. Verwenden Sie zur Reinigung niemals scharfe chemische Reiniger oder harte Schwämme, da diese die Module beschädigen können.

Reinigen Sie die Module idealerweise an einem bewölkten Tag oder in den Morgen- oder Abendstunden, wenn die Module itself nicht so stark erhitzt sind. Direkte Sonneneinstrahlung sollte während der Reinigung vermieden werden.

Überprüfung der Verkabelung

Kontrollieren Sie regelmäßig, ob die Verkabelung noch fest sitzt und keine Beschädigungen oder Abnutzungserscheinungen aufweist. Lose Verbindungen können zu Leistungsverlusten führen und beschädigte Kabel bergen ein Risiko für Kurzschlüsse.

Achten Sie besonders auf die Isolierung der Leitungen. Bei Rissen oder Abnutzungserscheinungen sollten betroffene Kabel ausgetauscht werden.

Kontrolle der Befestigung

Überprüfen Sie, ob die Unterkonstruktion und die Solarmodule noch sicher und fest montiert sind. Durch Umwelteinflüsse wie Wind, Regen und Schnee können sich mit der Zeit Lockerungen ergeben.

Ziehen Sie gegebenenfalls Schrauben nach und befestigen Sie gelöste Teile neu. Prüfen Sie auch, ob die Unterkonstruktion selbst noch intakt und standsicher ist.

Mit diesen regelmäßigen Kontrollen und Wartungsarbeiten stellen Sie sicher, dass Ihr Balkonkraftwerk zuverlässig über viele Jahre sauberen Solarstrom produziert.

Gründer von Balkonkraftwerk800W. Seit 2019 spezialisiere ich mich auf das Verfassen zahlreicher Solar-PV-Testberichte, PV-Produktvergleiche und Balkonkraftwerk-Ratgeber. Ich behalte stets eine objektive und unabhängige Perspektive bei.

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