PV-Module montieren: 5 Tipps zur fachgerechten Montage

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By James

In der Solarbranche tummeln sich leider auch einige schwarze Schafe. Nicht alle Anbieter montieren Photovoltaik-Module fachgerecht und nach den aktuellen Richtlinien. Mangelhafte PV-Anlagen können im schlimmsten Fall die Statik des Dachs gefährden oder Brände verursachen.

Umso wichtiger ist es, vor einer Montage genau hinzusehen und auf Qualität zu achten. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, woran Sie eine fachgerechte Montage einer Photovoltaik-Anlage erkennen.

Unterkonstruktion: Aufdach oder Indachkonstruktion?

Bei der Wahl der Unterkonstruktion für die PV-Module gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: die Aufdach- oder die Indachkonstruktion.

Bei Bestandsimmobilien ist in der Regel nur die Aufdachkonstruktion möglich. Hier werden die Module mithilfe eines Aluminiumschienensystems auf die bestehende Dachhaut montiert. Dies hat den Vorteil, dass keine Eingriffe in die Dachkonstruktion nötig sind. Allerdings erhöht sich durch die zusätzliche Konstruktion und die Module das Gewicht auf dem Dach.

Die Indachkonstruktion wird meist bei Neubauten gewählt. Hier werden die PV-Module direkt in die Dachkonstruktion integriert und ersetzen so die herkömmliche Dacheindeckung. Das hat ästhetische Vorteile, da die Anlage nahtlos ins Dach integriert werden kann. Allerdings ist der bauliche Aufwand höher.

Bei beiden Varianten ist es wichtig, die zusätzliche Dachlast statisch prüfen zu lassen, um die Tragfähigkeit des Daches sicherzustellen.

Dachlast muss geprüft und dokumentiert werden

Bei Bestandsgebäuden ist es wichtig, die Dachlast vor der Montage einer Photovoltaik-Anlage zu prüfen. Oftmals werden Aufdachkonstruktionen verwendet, welche das Dach zusätzlich belasten.

Ein Statiker sollte die Tragfähigkeit des Dachs berechnen und dokumentieren. Dabei spielen Faktoren wie Dachneigung, Sparrenabstand und Material eine Rolle. Die zusätzliche Dachlast durch die PV-Module, Unterkonstruktion und Komponenten darf die zulässige Gesamtlast nicht überschreiten.

Die Dachlastberechnung muss schriftlich festgehalten und dem Anlagenbetreiber ausgehändigt werden. Nur so lässt sich nachweisen, dass die Tragfähigkeit des Dachs berücksichtigt wurde. Bei älteren Dächern sollte die Dachlastreserve großzügig bemessen werden.

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Eine fachgerechte Dachlastberechnung ist unverzichtbar für die sichere Installation und langfristige Funktionsfähigkeit der Anlage. Anlagenbetreiber sollten darauf bestehen, die statische Berechnung zu erhalten und auf Korrektheit prüfen zu lassen.

Schienensystem

Das Schienensystem ist entscheidend für eine sichere und fachgerechte Befestigung der PV-Module auf dem Dach. Es überträgt die Last der Module auf die Unterkonstruktion und sorgt für die nötige Stabilität.

Bei der Wahl des Schienensystems muss auf die jeweilige Dachkonstruktion geachtet werden. Bei Ziegeldächern dürfen die Ziegel durch die Befestigung der Schienen nicht übermäßig belastet oder beschädigt werden. Moderne Schienensysteme verteilen die Last deshalb optimal und sind speziell für unterschiedliche Dachtypen ausgelegt.

Wichtig ist, dass die Schienen fest mit der Unterkonstruktion verbunden sind. Dies geschieht in der Regel mit speziellen Dachhaken oder Klemmschienen. Dadurch wird die Last sicher auf Dachsparren oder Latten übertragen. Gleichzeitig müssen die Schienen so montiert sein, dass sich die Module leicht einklipsen und bei Bedarf wieder lösen lassen.

Insgesamt ist eine fachgerechte Planung und Ausführung des Schienensystems entscheidend, um die Standsicherheit und Langlebigkeit der gesamten PV-Anlage zu gewährleisten. Qualifizierte Solarteure kennen die Anforderungen und montieren die Komponenten sicher und belastbar.

Dachhaken für die fixe Verankerung

Die PV-Module müssen sicher auf dem Dach montiert werden. Dafür werden spezielle Dachhaken verwendet, die an den Dachsparren befestigt werden.

Die Dachhaken bestehen in der Regel aus Aluminium oder Edelstahl und sind korrosionsbeständig. Sie werden mit Schrauben an den Dachsparren verschraubt. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Schrauben fest sitzen und die Dachhaken einen guten Halt haben.

Wichtig ist, dass das Dach in einem einwandfreien Zustand ist. Morsch gewordene Dachsparren müssen vor der Montage ersetzt werden. Die Dachhaken dürfen nur an tragfähigen und intakten Dachsparren angebracht werden.

Die Abstände der Dachhaken zueinander hängen von der Größe der PV-Module ab. Üblicherweise werden die Dachhaken im Abstand von einem Meter montiert. Bei größeren Solarmodulen kann der Abstand auch 1,2 oder 1,5 Meter betragen.

Für jedes PV-Modul werden mindestens vier Dachhaken benötigt, zwei oben und zwei unten. Bei größeren Modulen können auch sechs oder mehr Dachhaken erforderlich sein. Wichtig ist, dass die Module sicher befestigt sind und keinen Spielraum haben.

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Die fachgerechte Montage der Dachhaken ist entscheidend für die Haltbarkeit und Sicherheit der gesamten PV-Anlage. Nur wenn die Module dauerhaft fest auf dem Dach verankert sind, ist ein sicherer Betrieb gewährleistet.

Der perfekte Standort für den Wechselrichter

Bei der Wahl des Standorts für den Wechselrichter einer Photovoltaikanlage sollten einige wichtige Punkte beachtet werden. Der Wechselrichter sollte möglichst in der Nähe der Solarmodule installiert werden, um die Leitungswege kurz zu halten. Lange Gleichstromleitungen können zu erhöhten Verlusten und damit geringeren Erträgen führen.

Idealerweise befindet sich der Wechselrichter in einem kühlen und schattigen Bereich, da hohe Temperaturen die Leistung und Lebensdauer des Geräts negativ beeinflussen können. Besonders geeignet sind kühle Kellerräume oder die Garage. Hier kann die entstehende Abwärme gut abgeführt werden. Wichtig ist außerdem, dass der Wechselrichter vor Nässe und Feuchtigkeit geschützt wird. Er sollte also nicht direkt unter dem Dach oder an einer Außenwand montiert werden.

Mit der richtigen Platzierung des Wechselrichters lässt sich die Effizienz der Solaranlage optimieren und die Lebensdauer erhöhen. Bei der Wahl sollte man neben der Nähe zu den Solarmodulen vor allem auf einen kühlen Standort mit guter Belüftung achten.

Kabelverlegung

Bei der Verlegung der Kabel ist auf Schutz und Befestigung zu achten.

  • Kabel sollten gut geschützt sein, z.B. durch Kantenschutz an der Strangleitung. So werden Beschädigungen verhindert.

  • Eine sichere Befestigung der Kabel ist ebenfalls wichtig. Hierfür gibt es spezielle Kabelhalterungen und Klemmen. Lose Kabel können zu Kurzschlüssen und Brandgefahr führen.

  • Verteilerdosen müssen immer fest verschlossen sein, um ein Eindringen von Feuchtigkeit, Schmutz und Kleintieren zu verhindern. Dies kann die Isolation beschädigen und einen Defekt verursachen.

  • Bei der Verlegung im Gebäude sind die Brandschutzvorschriften zu beachten. Kabel müssen entsprechend verlegt und abgedeckt werden.

  • Insgesamt sollte auf eine saubere und übersichtliche Verkabelung geachtet werden. Dies erleichtert spätere Arbeiten und Reparaturen.

Dokumentation ist Pflicht

Eine fachgerechte Dokumentation der PV-Anlage ist essentiell und gesetzlich vorgeschrieben. Der Anlagenbetreiber hat ein Recht darauf, alle relevanten Informationen in schriftlicher Form zu erhalten.

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Folgende Punkte gehören zur Dokumentation dazu:

  • Kontaktdaten des Anlagenbetreibers
  • Adresse und Standort der Anlage
  • Leistung und Modultyp
  • Stromlaufplan mit Verkabelung
  • Prüfprotokolle und Messergebnisse
  • Angaben zu Wartungsintervallen

In den Prüfprotokollen müssen die durchgeführten Tests und Messungen detailliert aufgeführt sein. Nur so lässt sich nachvollziehen, ob die Anlage korrekt installiert und funktionstüchtig ist. Die Protokolle dienen auch als Nachweis für die Einhaltung der geltenden Vorschriften.

Die Dokumentation ist die Basis für die langfristige Wartung und Instandhaltung der PV-Anlage. Der Betreiber sollte die Unterlagen sorgfältig aufbewahren. Bei einem Wechsel des Betreibers müssen die Dokumente an den Nachfolger übergeben werden.

Fazit: Auf Experten vertrauen, Fehler vermeiden

Bei der Montage einer Photovoltaik-Anlage gibt es viele mögliche Fehlerquellen. Laien sollten unbedingt Experten mit einschlägigen Zertifikaten und Referenzen beauftragen, um sicherzustellen, dass die Anlage fachgerecht und zuverlässig installiert wird.

Schwarze Schafe in der Branche führen häufig mangelhafte Arbeiten aus. Sie vernachlässigen wichtige Aspekte wie die Tragfähigkeit der Dachkonstruktion, die fachgerechte Befestigung der Module und Wechselrichter sowie die sorgfältige Verlegung aller Kabel. Eine mangelhafte Montage kann nicht nur die Leistung und Lebensdauer der Anlage beeinträchtigen, sondern auch gefährlich werden.

Um das Risiko von Fehlern und Schäden zu minimieren, sollte man unbedingt einen erfahrenen Fachbetrieb engagieren. Dieser prüft zunächst die Eignung von Dach und Gebäude und plant die optimale Anlage. Bei der Installation achtet er auf die Einhaltung aller relevanten Normen und Sicherheitsstandards. Am Ende liefert er eine vollständige Dokumentation für Wartung und Inspektion.

Wer auf Nummer sicher gehen und eine zuverlässige Solaranlage für die nächsten Jahrzehnte haben möchte, sollte nicht am falschen Ende sparen. Eine fachgerechte Montage durch Experten ist die beste Investition für eine sichere und effiziente Photovoltaik-Anlage.

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Gründer von Balkonkraftwerk800W. Seit 2019 spezialisiere ich mich auf das Verfassen zahlreicher Solar-PV-Testberichte, PV-Produktvergleiche und Balkonkraftwerk-Ratgeber. Ich behalte stets eine objektive und unabhängige Perspektive bei.

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