Einleitung
Jedes Jahr testet balkonkraftwerk800w.com Photovoltaik-Anbieter, die überregional tätig sind. Mit diesem jährlichen Vergleichstest möchten wir unseren Lesern eine Orientierungshilfe geben, welche Anbieter die beste Leistung in puncto Webseite, Angebot, Service und Flexibilität bieten.
Für den Test 2024 haben wir uns 11 der größten deutschen Photovoltaik-Anbieter angesehen, die bundesweit tätig sind. Um einen realitätsnahen Eindruck zu bekommen, haben wir uns als Interessenten mit konkreten Anfragen an die Unternehmen gewandt. Dabei haben wir verschiedene Testszenarien mit realen Häusern erstellt.
Die Bewertung der Anbieter erfolgte in 4 Kategorien: Webseite, Leistung, Angebotsprozess und Flexibilität. Anhand dieser Kriterien konnten die Unternehmen in den jeweiligen Bereichen punkten und sich von der Konkurrenz abheben.
Das Testfeld
Um den Vergleich zum Vorjahr repräsentativ zu gestalten, wurden wieder die 11 größten und bekanntesten Photovoltaik-Anbieter untersucht, die in Deutschland überregional tätig sind: Solarimo, Enpal, zolar, DZ-4, EON Solar, Eigensonne, Entega Plus, Svea Solar, Sonnen, Wegatech und Yello Solar. Es handelt sich um die Marktführer, die deutschlandweit Photovoltaikanlagen planen und installieren. Lokale Anbieter wurden nicht berücksichtigt.
Alle untersuchten Unternehmen genießen einen hohen Bekanntheitsgrad und werden von Verbrauchern häufig nachgefragt. Ihre Angebote sind in der Regel in ganz Deutschland verfügbar. Die Anbieter decken den Markt für Privathaushalte umfassend ab.
Testkategorie Webseite
In der Kategorie Webseite wurden die verschiedenen Photovoltaik-Anbieter anhand der Kriterien Benutzerfreundlichkeit, Informationsgehalt, Angebotsrechner und Optik bewertet.
Den ersten Platz konnte hier Wegatech für sich entscheiden. Die Webseite überzeugte vor allem durch umfangreiche Informationen rund um das Thema Photovoltaik. So finden Interessenten auf der Seite nicht nur Details zu den Angeboten, sondern auch ausführliche Erklärungen zur Funktionsweise und Wirtschaftlichkeit von PV-Anlagen. Zudem punktet Wegatech mit einem übersichtlichen und optisch ansprechenden Webauftritt.
Auf Platz 2 folgt knapp dahinter DZ4. Die Webseite präsentiert sich modern und lässt sich intuitiv bedienen. Auch der Angebotsrechner ist benutzerfreundlich gestaltet. Allerdings fehlt es etwas an Tiefe bei den Hintergrundinformationen.
Viele andere Anbieter patzten beim Angebotsrechner, da zunächst eine E-Mail-Adresse zur Registrierung angegeben werden muss, bevor eine erste Kostenkalkulation möglich ist.
Testkategorie Leistung
In der Kategorie Leistung ging es vor allem um das angebotene Leistungsspektrum der Anbieter, die Pakete und Komponenten sowie mögliche Zusatzprodukte wie Speicher und Ladestationen für E-Autos. Eigensonne konnte hier mit Abstand die meisten Punkte sammeln.
Das Unternehmen bietet ein sehr umfassendes Leistungsspektrum von der kleinen Balkonanlage bis hin zur großen Solaranlage für Gewerbebetriebe. Die Pakete können frei mit Wechselrichtern, Modulen und Unterkonstruktionen kombiniert werden. Auch beim Thema Speicher ist Eigensonne führend. Neben den üblichen Konkurrenzprodukten kann auch der neue Huawei-Speicher gewählt werden.
Bei den Ladestationen für E-Autos gibt es gleich mehrere Optionen von verschiedenen Herstellern. Damit ist Eigensonne der einzige Anbieter, der neben der PV-Anlage auch eine passende Wallbox aus einer Hand liefern kann.
Mit diesem umfangreichen Leistungsspektrum ließ Eigensonne die Wettbewerber hinter sich und sicherte sich den Kategoriensieg.
Testkategorie Angebotsprozess
In der Kategorie Angebotsprozess wurde insbesondere das Online-Portal, die Kommunikation, die Transparenz sowie die Lieferzeiten der einzelnen Anbieter bewertet.
Der Testsieger zolar punktete hier mit einem übersichtlichen und benutzerfreundlichen Online-Portal, das den gesamten Angebotsprozess vom Erstgespräch bis zur Beauftragung abdeckt. Die Kommunikation war zügig und kompetent. Auch bei komplexeren Anfragen reagierte zolar schnell und flexibel. Die Angebote waren transparent und nachvollziehbar. Zudem konnte zolar mit den kürzesten Lieferzeiten punkten.
Auf Platz 2 folgten DZ4 und Yello Solar. Beide Unternehmen boten ebenfalls informative Online-Portale mit gutem Kommunikationsfluss. Allerdings waren die Angebote teilweise weniger transparent als bei zolar. Auch bei den Lieferzeiten konnten sie nicht ganz mithalten.
Enpal versprach zwar die kürzesten Lieferzeiten von nur 4-6 Wochen, schnitt aber beim Online-Portal und der Transparenz der Angebote schlechter ab. Insgesamt landete Enpal daher nur im Mittelfeld dieser Kategorie.
Testkategorie Flexibilität
In der Kategorie Flexibilität untersuchten wir, wie gut sich die Anbieter auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden einstellen können. Wichtig waren hierbei vor allem die Anpassungsfähigkeit bei der Planung, die Übernahme auch komplexerer Projekte und die Zufriedenheit bestehender Kunden.
Den ersten Platz belegte hier Enpal mit einer sehr hohen Flexibilität und Kundenzufriedenheit. Enpal sagte auch bei komplexeren Projektidien individuelle Lösungen zu und zeigte sich bereit, die Planung optimal auf die Kundenbedürfnisse anzupassen. Die Kundenzufriedenheit ist bei Enpal besonders hoch, wie Anrufe in der Kundenhotline zeigten.
Auf Platz 2 folgten Svea Solar und Wegatech, die ebenfalls bei der Planung flexibel sind und auch etwas komplexere Projekte übernehmen. Allerdings gab es hier im Vergleich zu Enpal etwas mehr Einschränkungen bei sehr individuellen Kundenwünschen.
EON sicherte sich Platz 4 in dieser Kategorie. Zwar prüft EON grundsätzlich jeden Einzelfall, allerdings ist die Bereitschaft zur Übernahme komplexer Projekte hier am geringsten unter den getesteten Anbietern.
Die Sieger des Photovoltaik-Anbieter-Tests 2024
Das Gesamtergebnis zeigt, dass es einen klaren Gewinner über alle Testkategorien hinweg gibt. Mit einer starken Leistung in den Bereichen Webseite, Angebotsprozess und Flexibilität konnte sich zolar zum Sieger des diesjährigen Tests krönen.
zolar punktete vor allem mit einem übersichtlichen Webauftritt, der umfassende Informationen für Interessenten bereithält. Der Angebotsprozess erfolgt strukturiert über ein Kundenportal mit gut verständlichen Erklärungen. Auch bei der Flexibilität machte zolar eine gute Figur und zeigte sich offen für spezielle Kundenwünsche. Einzig in der Kategorie Leistung musste sich zolar knapp geschlagen geben.
Als Schwächen von zolar ist lediglich das noch recht begrenzte Leistungsspektrum zu nennen. Wärmepumpen und Stromspeicher gehören bislang nicht zum Angebot. Dennoch ist zolar mit seiner starken Gesamtleistung der verdiente Testsieger für 2023.
Kategorie Webseite
In der Kategorie Webseite konnte Wegatech die Konkurrenz hinter sich lassen. Das Unternehmen überzeugte die Tester mit einem sehr umfangreichen und informativen Internetauftritt. Hier finden Interessenten wirklich alle wichtigen Informationen, die für eine Kaufentscheidung relevant sind.
Auf Platz 2 in dieser Kategorie landete DZ4, dicht gefolgt von Eigensonne. Beide Unternehmen bieten auf ihren Websites zwar auch viele nützliche Informationen, allerdings gerade bei DZ4 fehlten noch einige Details, die Wegatech besser darstellt.
Ein Manko vieler Anbieter sind zudem die Angebotsrechner auf den Websites. Häufig muss man hier direkt eine E-Mail-Adresse angeben, um ein Angebot zu erhalten. Wegatech ermöglicht dagegen eine initiale Berechnung auch ohne diese Datensammlung.
Kategorie Leistung
In der Kategorie Leistung konnte Eigensonne die Tester am meisten überzeugen. Das Unternehmen bietet das umfangreichste Leistungsspektrum an und liegt damit auf Platz 1.
Auf Platz 2 in dieser Kategorie folgen zolar und Entega Plus mit einer ebenfalls starken Leistung. Beide Unternehmen bieten ein breites Leistungsspektrum, wenn auch nicht ganz so umfassend wie der Testsieger Eigensonne.
Ein Schwachpunkt, den fast alle getesteten Anbieter aufwiesen, war das begrenzte Angebot an Wärmepumpen. Nur wenige der Photovoltaik-Firmen boten diesen Service an, was in diesem Bereich Luft nach oben lässt.
Insgesamt zeigte der Test in der Kategorie Leistung, dass Eigensonne die Nase vorn hat. zolar und Entega Plus sind aber dicht auf den Fersen und bieten ebenfalls ein weitreichendes Leistungsspektrum bei Photovoltaikanlagen.
Kategorie Angebotsprozess
In der Kategorie Angebotsprozess konnte zolar den Sieg einfahren. Das Unternehmen punktet hier mit einem gut strukturierten Online-Portal, das den gesamten Vertragsprozess digital abwickelt. Dadurch können Kunden ihre Solaranlage bequem von zuhause aus planen und bestellen. Zolar erstellt auf Basis der Kundenangaben ein individuelles Angebot und führt anschließend die gesamte Kommunikation über das Portal. Somit läuft der Angebotsprozess bei zolar sehr strukturiert und effizient ab.
Auf Platz 2 in dieser Kategorie landeten DZ4 und Yello Solar. Beide Unternehmen bieten ebenfalls digitale Angebotsportale, die eine bequeme und transparente Angebotserstellung ermöglichen. Allerdings sind die Portale weniger ausgereift als bei zolar. Trotzdem konnten DZ4 und Yello Solar mit einem intuitiven Angebotsprozess punkten.
Enpal verspricht als einziger getesteter Anbieter Lieferzeiten von nur vier Wochen nach Vertragsabschluss. Dadurch landet das Unternehmen beim Kriterium Lieferzeit auf dem ersten Platz. Allerdings ist der eigentliche Angebotsprozess weniger digitalisiert als bei anderen Anbietern.
Kategorie Flexibilität
Enpal sagt auch komplexeren Projekten zu und überzeugte in der Kategorie Flexibilität. Das Unternehmen zeigte sich bei den Test-Anfragen sehr flexibel und hatte keine Probleme mit individuellen Kundenwünschen. Mit Abstand am besten schnitt Enpal in dieser Kategorie ab.
Auf Platz 2 in der Kategorie Flexibilität folgten Svea Solar und Wegatech. Beide Unternehmen erwiesen sich bei den Test-Anfragen als flexibel und offen für Kundenwünsche. Sie konnten zwar nicht ganz mit Enpal mithalten, zeigten aber eine solide Leistung.
EON sicherte sich in dieser Kategorie den vierten Platz. Zwar prüft EON Einzelfälle genau, zeigte sich aber grundsätzlich gesprächsbereit und offen für individuelle Lösungen. Die Tester lobten die Flexibilität trotz des großen Unternehmens.
Schlussfolgerung
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass zolar den diesjährigen Photovoltaik-Anbieter-Test von EFAHRER.com mit einer sehr guten Gesamtleistung für sich entscheiden konnte. Das Unternehmen punktete in den Kategorien Webseite, Angebotsprozess und Flexibilität und konnte damit seine Konkurrenz hinter sich lassen.
Auf den Plätzen folgen DZ4 und Yello Solar, die ebenfalls in vielen Kategorien eine solide Leistung zeigten. Enpal konnte vor allem bei der Flexibilität überzeugen, während Wegatech die beste Webseite hatte.
Als Fazit lässt sich festhalten, dass zolar derzeit der empfehlenswerteste Anbieter für den Kauf und die Installation einer Photovoltaikanlage ist. Das Unternehmen bietet ein rundes Paket aus guter Webseite, fairen Konditionen, einfachem Angebotsprozess und hoher Flexibilität. Wer sich für zolar entscheidet, liegt damit goldrichtig.
Häufige Fragen
Ist ein Hausspeicher sinnvoll?
Ein Hausspeicher ist sehr sinnvoll, da überschüssiger Solarstrom gespeichert und bei Bedarf wieder abgerufen werden kann. Ohne Speicher geht der Stromüberschuss ins Netz. Mit einem Speicher kann der Eigenverbrauch deutlich gesteigert werden.
Ist es sinnvoll, E-Auto und Photovoltaik zu kombinieren?
Ja, das ergänzt sich optimal. Das E-Auto kann tagsüber mit günstigem Solarstrom geladen werden. Zudem lässt sich mit der Fahrzeugbatterie überschüssiger Solarstrom zwischenspeichern.
Bietet der Staat Förderungen für Photovoltaik-Anlagen an?
Ja, der Einbau einer Photovoltaikanlage wird mit attraktiven Förderungen unterstützt. Zum einen gibt es einen Zuschuss über das Marktanreizprogramm. Zum anderen übernimmt der Staat Teile der Anschaffungskosten über die Steuererklärung.
Was kostet eine 10 kW PV Anlage mit Speicher?
Eine 10 kW Photovoltaikanlage mit Speicher kostet etwa 15.000 bis 20.000 Euro brutto inklusive Installation. Die Kosten hängen von der Anlagengröße, der Ausstattung und baulichen Gegebenheiten ab.
Mit welchen Lieferzeiten muss gerechnet werden?
Aktuell ist mit Lieferzeiten von 6 bis 12 Monaten zu rechnen. Grund sind Engpässe bei Bauteilen und große Nachfrage. Bei manchen Anbietern geht es schneller, andere haben lange Wartelisten.