KfW Kredit für Photovoltaik-Anlage bekommen: Das müssen Sie wissen

作者照片

By James

Der Kauf und die Installation einer Photovoltaik-Anlage ist eine große Investition für Hausbesitzer. Die durchschnittlichen Kosten für eine Anlage auf einem typischen Einfamilienhaus liegen bei rund 35.000 Euro.

Früher gab es attraktive Förderungen und Zuschüsse vom Staat für den Kauf von Solaranlagen. Diese staatlichen Förderprogramme wurden jedoch inzwischen eingestellt. Trotzdem kann es in einigen Regionen und Kommunen noch lokale Fördermöglichkeiten geben, über die man sich vorab informieren sollte.

Auch ohne staatliche Fördergelder ist die Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage aber in den meisten Fällen finanzierbar. Die Kosten können auf mehrere Jahre verteilt werden, so dass die Investition stemmbar wird. Gute Finanzierungsmöglichkeiten bieten beispielsweise die Hausbank oder spezielle Solar-Kredite.

Finanzierungsmöglichkeiten

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Photovoltaik-Anlage zu finanzieren:

Über den Anlagen-Anbieter

Viele Anbieter von Solaranlagen bieten auch eine Finanzierung über den Kaufpreis an. Hierbei wird die Solaranlage in Raten bezahlt, ähnlich wie bei einem Autokauf. Der Vorteil ist, dass alles aus einer Hand kommt. Allerdings sind die Konditionen oft nicht so günstig wie bei anderen Finanzierungsmodellen.

Solarleasing

Beim Solarleasing wird die Anlage nicht gekauft, sondern gemietet. Dafür zahlt man eine monatliche Leasingrate an den Anbieter. Am Ende der Vertragslaufzeit kann die Anlage dann zu einem festgelegten Restwert übernommen werden. Die Leasingraten sind steuerlich absetzbar. Allerdings hat man nicht die volle Kontrolle über die Anlage.

Auch interessante Lektüre:  Eignet sich mein Dach für eine PV-Anlage? Die wichtigsten Fragen

Bankkredit

Die dritte Option ist die Finanzierung über einen Bankkredit, zum Beispiel den KfW-Kredit 270. Hierbei leiht man sich das Geld von der Bank und zahlt es in Raten zurück. Der Vorteil ist, dass man Eigentümer der Anlage wird und alle Entscheidungen selbst trifft. Die Konditionen sind oft sehr günstig, da der Staat die Kredite fördert. Allerdings muss man die Bonitätsprüfung der Bank bestehen.

KfW-Kredit 270

Der KfW-Kredit 270 ist speziell für die Finanzierung von Photovoltaikanlagen konzipiert. Er bietet viele Vorteile:

  • Komplettfinanzierung: Der Kredit kann die gesamten Investitionskosten für die Solaranlage abdecken. Es ist keine Anzahlung oder Eigenkapital nötig.

  • Niedriger Zinssatz: Der effektive Jahreszins liegt aktuell bei ca. 1,5%. Das ist deutlich günstiger als bei einem herkömmlichen Ratenkredit.

  • Lange Zinsbindung: Die Zinsbindung beträgt bis zu 20 Jahre. Dadurch sind die monatlichen Kreditraten über den gesamten Zeitraum kalkulierbar und Planungssicherheit gegeben.

Der KfW-Kredit 270 eignet sich daher optimal, um den Kauf und die Installation einer Photovoltaikanlage ohne großen Eigenkapitaleinsatz zu finanzieren. Durch die günstigen Konditionen amortisiert sich die Anlage schneller.

Kredit beantragen

Um einen KfW-Kredit für die Finanzierung einer Photovoltaik-Anlage zu erhalten, sind einige Schritte erforderlich:

1. Angebot einholen

Als Erstes sollte man sich Angebote von regionalen Anbietern für den Bau der Solaranlage einholen. Hier erfährt man die voraussichtlichen Kosten für die geplante Anlage. Dieses Angebot ist wichtig für die Kreditbeantragung bei der Bank.

2. Über Hausbank beantragen

Mit dem Angebot wendet man sich an die Hausbank, um dort einen KfW-Kredit zu beantragen. Der Kredit kann nur über eine Partnerbank der KfW beantragt werden. Die Bank prüft die Bonität und entscheidet über die Kreditvergabe.

Auch interessante Lektüre:  Die Kosten einer PV-Anlage: Mit diesen Werten sollten sie rechnen

3. Bau starten

Nach erfolgreicher Kreditgenehmigung kann mit dem Bau bzw. der Installation der Photovoltaik-Anlage begonnen werden. Der Kredit wird dann nach und nach ausgezahlt, um die Kosten während der Bauphase zu decken.

Vorbereitung auf das Beratungsgespräch mit der Bank

Für eine erfolgreiche Kreditvergabe ist eine gute Vorbereitung auf das Beratungsgespräch mit der Bank sehr wichtig. Hier einige Tipps:

  • Mehrere Gespräche einplanen: Vergleichen Sie die Angebote verschiedener Banken. Vereinbaren Sie Termine mit mindestens 2-3 Bankberatern. So finden Sie das beste Angebot.

  • Unterlagen für die Bonitätsprüfung bereithalten: Die Bank wird Ihre Kreditwürdigkeit prüfen. Bereiten Sie alle nötigen Unterlagen vor wie Einkommensnachweise, Schuldenübersicht, Schufa-Auskunft.

  • Eigenkapital anbieten: Je mehr Eigenkapital Sie einbringen können, desto besser sind Ihre Chancen auf eine Kreditzusage. Bieten Sie der Bank 20-30% Eigenkapital an, wenn möglich.

  • Angebot und Kostenvoranschlag mitbringen: Legen Sie der Bank eine detaillierte Kostenaufstellung für die Solaranlage vor. Das zeigt Ihre Ernsthaftigkeit.

Mit einer soliden Vorbereitung zeigen Sie der Bank, dass Sie finanziell geeignet sind und das Projekt durchdacht haben. Das erhöht Ihre Chancen auf eine Genehmigung des KfW-Kredits deutlich.

Häufige Fragen zum KfW-Kredit

Wer erhält keinen KfW-Kredit?

Nicht jeder erhält problemlos einen KfW-Kredit für die Finanzierung einer Photovoltaikanlage. Die Bank prüft die Bonität des Antragstellers. Bei negativer Schufa, laufenden Krediten oder sonstigen Negativmerkmalen kann der Kredit abgelehnt werden. Auch Selbstständige haben es oft schwerer. Wichtig ist, dass man der Bank seine Kreditwürdigkeit und Zahlungsfähigkeit nachweisen kann.

Laufzeit des KfW-Darlehens

Die Laufzeit des KfW-Kredits 270 beträgt standardmäßig 10 Jahre. Sie kann aber je nach Angebot der Bank auch kürzer oder länger ausfallen. Üblich sind Laufzeiten zwischen 5 und 20 Jahren. Je länger die Laufzeit, desto geringer die monatliche Rate. Allerdings zahlt man dann auch mehr Zinsen über die Gesamtlaufzeit.

Auch interessante Lektüre:  Was ist eine Preisgarantie für Strom und Gas?

Zinssatz

Der KfW-Kredit 270 hat einen effektiven Jahreszins von derzeit ca. 1,00 %. Die Bank erhält die günstigen Konditionen von der KfW und gibt einen Teil davon an den Kunden weiter. Der Zinssatz ist während der Zinsbindung fest. Übliche Zinsbindungen betragen 10 oder 20 Jahre.

Eigenkapital

Eigenkapital ist keine zwingende Voraussetzung für den KfW-Kredit, wird aber gerne gesehen. Je mehr Eigenkapital man einbringen kann, desto besser sind die Chancen auf eine Kreditgenehmigung. Empfohlen werden mindestens 10-20 % Eigenkapital. Damit senkt man den Kreditbetrag und zeigt der Bank seine Zahlungsfähigkeit.

Fazit

Mit dem KfW-Kredit 270 lässt sich eine Photovoltaik-Anlage zu attraktiven Konditionen finanzieren. Der Kredit hat eine lange Laufzeit von bis zu 20 Jahren und einen festen, niedrigen Zinssatz. Somit können die Investitionskosten auf einen langen Zeitraum verteilt werden.

Eine gute Vorbereitung auf die Bankgespräche ist wichtig, um die Chancen auf eine Kreditgenehmigung zu erhöhen. Dazu gehört, mehrere Angebote einzuholen, die eigene Bonität zu prüfen und alle nötigen Unterlagen bereitzuhalten. Wenn möglich, sollte man Eigenkapital einbringen, da dies die Kreditwürdigkeit erhöht.

Insgesamt ist der KfW-Kredit 270 eine sinnvolle Option, um den Kauf einer Photovoltaik-Anlage ohne hohe Einmalzahlung zu stemmen. Durch die langfristige Finanzierung bleibt die Liquidität erhalten. Mit etwas Vorbereitung stehen die Chancen auf eine Genehmigung des Kredits gut.

Rate this post

Gründer von Balkonkraftwerk800W. Seit 2019 spezialisiere ich mich auf das Verfassen zahlreicher Solar-PV-Testberichte, PV-Produktvergleiche und Balkonkraftwerk-Ratgeber. Ich behalte stets eine objektive und unabhängige Perspektive bei.

Leave a Comment