Schnee von den Solarpanellen entfernen
Um eine optimale Stromproduktion im Winter zu erreichen, ist es wichtig, überschüssigen Schnee von den Solarpanellen zu entfernen. Allerdings gibt es einige Dinge zu beachten, um die Panels dabei nicht zu beschädigen.
Zunächst ist es ratsam, für eine gute Durchlüftung unter den Panels zu sorgen. Dies ermöglicht es dem Schnee leichter abzurutschen und verhindert die Bildung von Vereisungen. Idealerweise sollte ein Abstand von mindestens 10 cm zwischen Panel und Dachkonstruktion eingehalten werden.
Bevor Schnee von den Panels entfernt wird, sollte außerdem die Wettervorhersage geprüft werden. Wenn in den nächsten Tagen weiterer Schneefall zu erwarten ist, kann es sinnvoller sein, mit der Reinigung noch ein paar Tage zu warten.
Für die eigentliche Schneeräumung sollten geeignete Werkzeuge verwendet werden, die die Solarpaneele nicht beschädigen. Harte Gegenstände wie Schaufeln sind tabu. Stattdessen eignen sich weiche Kehrwalzen oder spezielle Solarpanel-Schneefräsen am besten.
Mit der regelmäßigen Reinigung der Solaranlage von Schnee kann die Energieausbeute im Winter deutlich gesteigert werden. Allerdings sollte dabei immer mit der nötigen Vorsicht vorgegangen werden, um Schäden an den empfindlichen Solarmodulen zu vermeiden.
Optimale Neigungswinkel
Die optimale Neigung der Solarmodule ist entscheidend, um die Solarenergieausbeute im Winter zu maximieren. In schneereichen Regionen empfehlen sich steilere Neigungswinkel zwischen 50 und 70 Grad. So kann der Schnee besser abrutschen und die Module bleiben frei von Schnee- und Eisbedeckung.
Flachere Neigungswinkel unter 30 Grad sind im Winter nachteilig, da sich der Schnee ansammelt und die Module verschattet. Mit steileren Winkeln kann die Schneelast besser abgleiten.
Zusätzlich zur Neigung sollte die Ausrichtung der Solaranlage optimal nach Süden zeigen. Nur so kann die maximale Einstrahlung im Tages- und Jahresverlauf genutzt werden. Eine südliche Orientierung in Kombination mit einem steilen Neigungswinkel ist daher empfehlenswert, um die Solarenergieausbeute in den Wintermonaten zu optimieren.
Wärmespeicher nutzen
Eine effektive Möglichkeit, die Solarenergie auch im Winter optimal zu nutzen, ist die Verwendung von Wärmespeichern. Insbesondere Warmwassertanks und Pufferspeicher erlauben es, die vom Solarthermiekollektor erzeugte Wärme zwischenzuspeichern.
Die Tanks speichern das erwärmte Wasser oder auch andere Wärmeträgerflüssigkeiten. In sonnenarmen Zeiten, wie in der Nacht oder bei bewölktem Himmel, kann die gespeicherte Energie dann immer noch genutzt werden. Moderne Tanks sind gut gedämmt, sodass die Wärmeverluste gering sind.
Pufferspeicher werden zudem direkt mit der Heizungsanlage verbunden. So kann die Solarenergie optimal für die Gebäudeheizung und Warmwasserbereitung genutzt werden, auch wenn die Sonneneinstrahlung zeitweise weniger ist.
Mit guten Speichern holt man also im Winter das Maximum an solargerzeugter Wärme raus. Die Investition lohnt sich gerade für Hauseigentümer mit Solarthermieanlagen.
Richtige Solar kollektoren wählen
Um im Winter die maximale Stromerzeugung aus Ihrer Solaranlage zu erzielen, ist die Wahl der richtigen Solar kollektoren entscheidend. Besonders empfehlenswert für den Winter sind Vakuumröhrenkollektoren. Im Gegensatz zu herkömmlichen Flachkollektoren können Vakuumröhrenkollektoren die Sonnenstrahlung auch bei niedrigen Temperaturen und diffusem Licht sehr effizient in Wärme umwandeln.
Der Grund dafür ist, dass in den hoch isolierten Glasröhren der Vakuumkollektoren nahezu perfekte Vakuumbedingungen herrschen. Dadurch gehen deutlich weniger Wärmeverluste verloren als bei Flachkollektoren, wo die Absorberfreiflächen der Umgebungsluft ausgesetzt sind.
Vakuumröhrenkollektoren erreichen daher ganzjährig, auch im Winter, deutlich höhere Erträge als vergleichbare Flachkollektoren. Bei Anschaffung einer neuen Solaranlage sollten Sie deshalb unbedingt auf diese leistungsstarken Vakuumröhrenkollektoren setzen, um die Solarstromerzeugung zu maximieren.
Frostschutzmittel kontrollieren
Das Frostschutzmittel in Ihrer Solaranlage schützt die Rohre und Kollektoren vor Frost und Korrosion. Es enthält in der Regel Propylenglykol, das mit Wasser gemischt wird. Bei tiefen Temperaturen gefriert eine reine Wassermischung, deshalb ist es wichtig, das richtige Mischungsverhältnis zwischen Frostschutzmittel und Wasser einzuhalten.
Die meisten Hersteller empfehlen zwischen 20% und 60% Glykolanteil, abhängig von den erwarteten Minimaltemperaturen in Ihrer Region. Bei Temperaturen unter -20°C sollten Sie einen Glykolanteil von mindestens 40% verwenden. Prüfen Sie regelmäßig, etwa alle 1-2 Jahre, den Glykolgehalt und füllen Sie bei Bedarf Frostschutzmittel nach. Verwenden Sie nur vom Hersteller empfohlene Produkte, um die Kompatibilität sicherzustellen. Mit der richtigen Konzentration bleiben Ihre Solarpanels auch im tiefsten Winter einsatzbereit.
Wechselrichtereinstellungen
Die Einstellungen des Wechselrichters haben großen Einfluss auf die Energieausbeute der PV-Anlage im Winter. Manche Wechselrichter erlauben das Abschalten des DC-Überspannungsschutzes, wodurch der Rückstrom von der Batterie genutzt werden kann, um Schnee auf den Solarpanelen zu schmelzen. Dadurch sind die Module schneller wieder produktiv. Auch die Einstellung der Abschaltschwelle beim DC/AC-Verhältnis kann helfen, Erträge zu steigern. Je nach Hersteller gibt es hier unterschiedliche Möglichkeiten. Eine Anpassung sollte aber nur nach Rücksprache mit dem Installateur erfolgen.
Schlussfolgerung
Mit richtiger Auslegung und Wartung können Solaranlagen auch im Winter viel Strom erzeugen. Die in diesem Artikel vorgestellten Tipps helfen, die Solarausbeute ganzjährig zu maximieren.
Mit Maßnahmen wie dem Entfernen von Schnee, der optimalen Ausrichtung und Neigung, sowie der Verwendung geeigneter Kollektoren und Speicher lässt sich der Ertrag im Winter deutlich steigern. Auch die Kontrolle des Frostschutzmittels und die richtigen Wechselrichtereinstellungen tragen dazu bei.
Wer bereits bei der Planung und Installation die winterlichen Gegebenheiten berücksichtigt, kann die Solarstromausbeute ganzjährig optimieren. Auch nachträgliche Anpassungen wie beispielsweise eine Erhöhung des Neigungswinkels bringen noch Verbesserungen.
Mit den vorgestellten Tipps zur Wartung und Einstellung der Solaranlage lassen sich die Erträge im Winter um bis zu 30% steigern. So wird sichergestellt, dass die Photovoltaik-Anlage auch in der dunklen Jahreszeit ihr Potenzial maximal ausschöpft.
Häufig gestellte Fragen
– Wie oft Frostschutz kontrollieren? Frostschutzmittel sollten alle 1-2 Jahre kontrolliert werden.
– Beste Neigung im Winter? Für Schneeregionen werden optimale Neigungswinkel zwischen 50-70° empfohlen.
– Neigung saisonal anpassen? Mit Nachführsystemen lässt sich die Neigung der Solarpaneele saisonal anpassen.
– Mindestabstand für Schneeabfall? Es wird ein Mindestabstand unter den Paneelen von mindestens 10 cm empfohlen, damit der Schnee abrutschen kann.
– Wie viel mehr Ertrag im Winter? Mit einem gut designten und gewarteten System lassen sich die Solarerträge im Winter um bis zu 30% steigern.