Das Solardach – Sonnenenergie sinnvoll nutzen

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By James

Ein Solardach nutzt die Energie der Sonne, um Strom oder Wärme zu erzeugen. Durch Photovoltaikmodule kann Sonnenlicht direkt in elektrischen Strom umgewandelt werden. Mit Solarthermie-Kollektoren wird die Sonnenwärme absorbiert und zum Heizen oder zur Warmwasserbereitung verwendet.

Solardächer haben ein enormes Potenzial, um Deutschland mit sauberer und erneuerbarer Energie zu versorgen. Laut einer Studie des Umweltbundesamtes könnte der gesamte deutsche Strombedarf rein rechnerisch durch Solardächer gedeckt werden. Der Vorteil: Die Solarenergie fällt direkt vor Ort auf den Dächern an, sodass kein weiterer Platz für Freiflächen-Anlagen benötigt wird.

Solardächer machen Hausbesitzer unabhängiger vom öffentlichen Stromnetz und von steigenden Strompreisen. Sie ermöglichen eine dezentrale und bürgernahe Energiewende. Jeder mit einem geeigneten Dach kann einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Was ist ein Solardach?

Ein Solardach ist eine Dachfläche, die mit Photovoltaik-Modulen oder Solarthermie-Kollektoren ausgestattet ist. Mithilfe der Solarmodule wird die Energie der Sonne in elektrischen Strom oder Wärme umgewandelt.

Photovoltaik

Bei der Photovoltaik werden Solarmodule verwendet, die aus Solarzellen bestehen. Die Solarzellen wandeln das Sonnenlicht direkt in Gleichstrom um. Dieser Gleichstrom wird mithilfe eines Wechselrichters in haushaltsüblichen Wechselstrom gewandelt und kann direkt im Haus verwendet oder ins Stromnetz eingespeist werden.

Solarthermie

Bei der Solarthermie kommen Kollektoren zum Einsatz, in denen eine Flüssigkeit durch Rohre zirkuliert. Die Kollektoren erwärmen die Flüssigkeit, die dann in einem Speicher gelagert wird. Die Wärme kann zur Warmwasserbereitung, Heizungsunterstützung oder zum Beheizen von Schwimmbädern verwendet werden.

Die beiden Technologien unterscheiden sich also darin, dass bei der Photovoltaik Strom und bei der Solarthermie Wärme gewonnen wird. Beide Varianten können auf dem Dach installiert werden und nutzen die Sonnenenergie zur Energieerzeugung.

Vorteile von Solardächern

Solardächer bieten eine Reihe von Vorteilen, die sie zu einer attraktiven Option für Hausbesitzer machen.

Klimafreundlich

Die Nutzung von Solarenergie ist eine der klimafreundlichsten Energiequellen. Solardächer tragen dazu bei, den CO2-Ausstoß zu reduzieren und helfen, die Klimaziele zu erreichen. Jeder Quadratmeter Solardach vermeidet im Jahr rund 0,8 Tonnen CO2.

Unabhängigkeit

Mit einem Solardach wird man unabhängiger von steigenden Strompreisen und externen Energielieferanten. Ein Großteil des benötigten Stroms kann direkt vor Ort auf dem eigenen Dach produziert werden.

Rentabel

Die Anschaffung eines Solardachs amortisiert sich in der Regel nach 10 bis 15 Jahren. Danach produziert die Anlage kostenlosen Solarstrom. Zudem sind die Wartungskosten sehr gering. Mit einer Einspeisevergütung und Förderprogrammen lässt sich die Amortisationszeit weiter verkürzen.

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Kosten eines Solardachs

Die Anschaffungskosten eines Solardachs hängen von verschiedenen Faktoren ab. Grundsätzlich gilt, dass eine Photovoltaikanlage in der Anschaffung teurer ist als eine Solarthermieanlage.

Für eine Photovoltaikanlage müssen pro Kilowatt Peak Leistung zwischen 1000 und 1500 Euro einkalkuliert werden. Eine Anlage mit einer Leistung von 5 kWp kostet also etwa zwischen 5000 und 7500 Euro. Hinzu kommen noch die Kosten für die Montage.

Eine Solarthermieanlage ist in der Anschaffung deutlich günstiger. Hier liegen die Kosten pro Quadratmeter Kollektorfläche zwischen 500 und 800 Euro. Für eine Anlage mit einer Kollektorfläche von 10 Quadratmetern fallen somit Anschaffungskosten zwischen 5000 und 8000 Euro an.

Die Photovoltaik ist also in der Anschaffung teurer, produziert dafür aber auch mehr Energie pro Quadratmeter. Bei der Wirtschaftlichkeit ist daher entscheidend, wie viel des produzierten Stroms selbst verbraucht und wie viel eingespeist wird. Die Solarthermie eignet sich vor allem zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung.

Verschiedene Varianten von Solardächern

Es gibt verschiedene Varianten von Solardächern, die sich in ihrer Funktionsweise und Installation unterscheiden:

Solarthermie

Bei der Solarthermie werden Sonnenkollektoren auf dem Dach montiert, die die Sonnenenergie in Wärme umwandeln. Diese Wärme kann zur Warmwasserbereitung, Heizungsunterstützung oder zum Heizen eines Schwimmbads verwendet werden. Die Kollektoren bestehen in der Regel aus dunklen Absorbern in einem Rahmen mit Glasabdeckung.

Aufdach-Photovoltaik

Bei der Aufdach-Photovoltaik werden die Solarmodule auf der Dachdeckung montiert. Dies ist die einfachste und kostengünstigste Variante. Allerdings ist zu beachten, dass die Module gut befestigt werden müssen, um Sturm und Wind zu widerstehen.

Indach-Photovoltaik

Bei der Indach-Variante ersetzen die Solarmodule ganz oder teilweise die normalen Dachziegel. Sie werden direkt in die Dachkonstruktion integriert. Dies ist optisch ansprechender, aber auch aufwendiger zu montieren.

Flachdach-Photovoltaik

Auf Flachdächern können die Solarmodule auf Ständerkonstruktionen montiert werden. So lassen sich auch Gebäude mit Flachdächern einfach mit Solarenergie ausrüsten.

Solardachziegel

Es gibt spezielle Solardachziegel, die neben dem Wetterschutz auch Strom erzeugen können. Sie kombinieren die Optik normaler Dachziegel mit der Funktionalität von Photovoltaik-Modulen. Allerdings ist der Wirkungsgrad bei Solardachziegeln in der Regel etwas niedriger.

Potenzial für Solardächer in Deutschland

Deutschland verfügt über ein enormes Potenzial für die Nutzung von Solarenergie über Dächer. Laut einer Studie des Umweltbundesamtes haben etwa 43% der Dachflächen in Deutschland eine für Solarenergie geeignete Ausrichtung. Das entspricht einer technisch nutzbaren Fläche von rund 400 Millionen Quadratmetern, wovon bisher nur ein Bruchteil mit Solaranlagen bestückt ist.

Die Sonneneinstrahlung in Deutschland ist zwar nicht so hoch wie in Südeuropa, aber dennoch gut geeignet für die Solarenergienutzung. Je nach Region liegt die durchschnittliche Globalstrahlung pro Quadratmeter bei 900 bis 1250 kWh pro Jahr. Mit dieser Einstrahlung lassen sich selbst im Norden Deutschlands gute Erträge mit einer Solaranlage auf dem Dach erzielen.

Mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach können in Deutschland je nach Standort und Anlagengröße jährliche Erträge von 500 bis über 1000 kWh pro kWp installierter Leistung erreicht werden. Bei einer Solarthermieanlage zur Warmwasserbereitung lassen sich in der Regel Erträge von 300 bis 600 kWh pro Quadratmeter Kollektorfläche erzielen.

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Insgesamt bieten die Dachflächen und klimatischen Bedingungen in Deutschland also ein enormes unausgeschöpftes Potenzial für die Solarenergienutzung, das mit dem weiteren Ausbau von Solardächern gehoben werden kann.

Ist mein Haus geeignet für ein Solardach?

Die Eignung eines Hauses für ein Solardach hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die wichtigsten sind:

Dachausrichtung

Die Ausrichtung des Daches spielt eine große Rolle. Optimal ist eine Südausrichtung. Aber auch Südost- und Südwest-Ausrichtungen sind gut geeignet. Bei Ost- oder Westausrichtung ist der Ertrag deutlich geringer. Reine Norddächer eignen sich nicht für eine Solaranlage.

Dacheindeckung

Die Art der Dacheindeckung ist ebenfalls relevant. Für Solaranlagen geeignet sind Ziegeldächer, Blechdächer, Faserzementdächer oder Schieferdächer. Bei Ziegeldächern sollte das Dach tragfähig genug für die zusätzliche Last der Solaranlage sein.

Verschattung

Verschattungen mindern den Ertrag der Solaranlage erheblich. Optimal ist ein Dach ohne jegliche Verschattung. Teilverschattungen durch angrenzende Gebäude, Bäume oder andere Hindernisse verringern die Eignung des Standorts. Bei der Planung sollte die mögliche künftige Verschattung (Bewuchs) berücksichtigt werden.

Mit einer Solaranlage können also die meisten Dächer ausgestattet werden. Wichtig sind eine günstige Ausrichtung und der Vermeidung von Verschattungen. Bei ungünstigen Voraussetzungen ist der Ertrag zwar geringer, aber immer noch rentabel.

Welche Größe sollte das Solardach haben?

Die optimale Größe eines Solardachs hängt von mehreren Faktoren ab. Grundsätzlich gilt: Je größer die Anlage, desto mehr Strom kann sie erzeugen. Allerdings sollte die Größe sinnvoll auf den eigenen Strombedarf abgestimmt sein, denn nicht der gesamte Solarstrom kann ins Netz eingespeist werden.

Optimale Größe

Bei der Planung kommt es darauf an, den Eigenverbrauch zu maximieren. Ideal ist eine Anlage, die ungefähr 80 Prozent des jährlichen Strombedarfs deckt. So wird sichergestellt, dass möglichst viel Solarstrom auch selbst genutzt werden kann. Überschüssiger Strom wird zwar auch ins Netz eingespeist, bringt aber weniger Ertrag.

Ertrag

Größere Anlagen produzieren mehr Solarstrom und bringen damit höhere Erträge. Allerdings gilt: Ab einer bestimmten Größe steigen die Erträge nicht mehr proportional zur Anlagengröße. Denn Überschussstrom wird mit niedrigeren Einspeisevergütungen vergütet.

Eigenverbrauch

Ein hoher Eigenverbrauch ist wirtschaftlich sinnvoll, da man den selbst genutzten Solarstrom nicht teuer zukaufen muss. Ideal ist eine Anlage, die den Strombedarf tagsüber weitgehend deckt. Große Anlagen produzieren oft mehr Strom, als direkt verbraucht werden kann. Daher empfiehlt sich eine bedarfsgerechte Dimensionierung.

Lohnt sich ein Solardach?

Die Investition in ein Solardach lohnt sich in den meisten Fällen. Die Amortisationszeit, also die Zeit, bis sich die Anschaffungskosten durch die Einsparung amortisiert haben, liegt typischerweise bei 10-15 Jahren.

Die Amortisationszeit hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Anschaffungskosten der Solaranlage
  • Ertrag der Anlage abhängig von Größe, Ausrichtung und Verschattung
  • Strompreisentwicklung
  • Einspeisevergütung bei Photovoltaik-Anlagen
  • Förderung

Je nach Bundesland und Art der Solaranlage (Photovoltaik oder Solarthermie) gibt es attraktive Fördermöglichkeiten, die die Amortisationszeit verkürzen. Bei Photovoltaik-Anlagen kommt noch die Einspeisevergütung für den ins Netz eingespeisten Strom hinzu.

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Nach der Amortisationszeit erwirtschaftet die Solaranlage noch viele Jahre lang Erträge. Bei Photovoltaik-Anlagen liegt die Lebensdauer bei ca. 30 Jahren. Bei guter Wartung auch deutlich länger.

Die Rendite einer Solaranlage ist vergleichbar mit einer sicheren Geldanlage. Bei den aktuellen Strompreisen und Förderungen liegt die Rendite im Bereich von 3-8%.

Zusammengefasst bieten Solardächer also eine attraktive und nachhaltige Investition, die sich in absehbarer Zeit amortisiert und danach noch jahrzehntelang Erträge erwirtschaftet.

Fazit

Die Vorteile von Solardächern liegen klar auf der Hand. Sie sind eine umweltfreundliche und nachhaltige Lösung, um den eigenen Energiebedarf durch Sonnenenergie zu decken. Durch die Einspeisung des selbst erzeugten Solarstroms kann man sogar Geld verdienen. Zudem sind Solardachanlagen heute sehr leistungsfähig und rentieren sich meist bereits nach 10 bis 15 Jahren.

Solardächer schaffen also eine hohe Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen und leisten einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz. Aufgrund der positiven Ökobilanz und den guten Renditechancen sollten Solardächer bei jedem Hausbesitzer zum Thema werden, der über eine geeignete Dachfläche verfügt. Die Investitionskosten sind dank der Einspeisevergütung und Förderprogrammen überschaubar geworden.

Alles in allem kann man nur empfehlen, die Möglichkeiten für ein Solardach bei dem eigenen Haus eingehend zu prüfen. Die Vorteile überwiegen die Nachteile bei weitem. Mit einem Solardach trifft man eine zukunftsorientierte Entscheidung, von der Umwelt und Geldbeutel gleichermaßen profitieren.

Häufig gestellte Fragen

Wie viel kostet ein Solardach?

Die Kosten für ein Solardach hängen von verschiedenen Faktoren ab. Die Größe der Anlage, die Art der Solarpaneele und die Montage bestimmen den Preis.

Für eine Photovoltaikanlage müssen in der Regel zwischen 800 und 1400 Euro pro kWp installierter Leistung einkalkuliert werden. Eine Anlage mit 10 kWp liegt also preislich etwa zwischen 8.000 und 14.000 Euro.

Bei einer Solarthermieanlage liegen die Kosten für eine Anlage mit 6-8 Quadratmetern Kollektorfläche im Bereich von 4.000 bis 6.000 Euro.

Welche Fördermöglichkeiten gibt es für Solardächer?

Für Photovoltaikanlagen gibt es attraktive Einspeisevergütungen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Zudem unterstützt das Marktanreizprogramm den Einbau von Solarthermieanlagen mit Investitionszuschüssen. Auch einige Bundesländer und Kommunen haben eigene Förderprogramme.

Lohnt sich eher Solarthermie oder Photovoltaik?

Beide Technologien haben ihre Berechtigung. Solarthermieanlagen zur Warmwasserbereitung rechnen sich schneller und haben geringere Kosten. Photovoltaikanlagen produzieren Strom und speisen diesen ins Netz ein. Die Wirtschaftlichkeit hängt von der Einspeisevergütung ab. In Kombination ergänzen sich beide Technologien ideal.

Welche Wartung ist bei Solardächern notwendig?

Solardächer benötigen nur wenig Wartung. Jährlich sollte eine Sichtprüfung auf Verschmutzungen und Beschädigungen erfolgen. Alle 2-3 Jahre ist eine Reinigung der Module ratsam. Bei der Photovoltaik sollten die Wechselrichter regelmäßig geprüft werden. Ansonsten sind Solardächer wartungsarm und halten 20 Jahre und länger.

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Gründer von Balkonkraftwerk800W. Seit 2019 spezialisiere ich mich auf das Verfassen zahlreicher Solar-PV-Testberichte, PV-Produktvergleiche und Balkonkraftwerk-Ratgeber. Ich behalte stets eine objektive und unabhängige Perspektive bei.

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